Beherbergungsverbot

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Weihnachten naht, und es gibt Beherbergungsverbote.
Das kommt uns doch irgendwie bekannt vor!

2000 Jahre ist es her, als Maria und Josef sich mit einem Stall als Notunterkunft begnügen mussten. Ursache jener biblischen Obdachlosigkeit waren Habsucht und Geiz. Heute sind es Gesetz und Verordnungen. Ein moralischer Unterschied? Zu jener Zeit gab es keine Verwaltungsgerichte, die für die Einhaltung der Regeln sorgten. 

Und Josef war kein Arnold Schwarzenegger, der testosteron-geflutet sich in Eigenregie um Recht und Ordnung kümmern konnte. So kam es, dass Jesus in einem landwirtschaftlichen Nutzraum mit Futterspendevorrichtung, also in einer Krippe geboren wurde. Über diese Zweckentfremdung staunten Kuh, Ochs und Esel.

Liegt in dieser Reminiszenz nicht ein Aufruf an die heutige Bauernschaft, sich kongenial nach einer zusätzlichen Erwerbsquelle umzuschauen, nämlich Übernachtungsmöglichkeiten in Ställen anzubieten? Räumliche Kapazitäten gibt es angesichts der Massentierhaltung in Hülle und Fülle, vorausgesetzt die bisherigen Bewohner, Schweine, Rinder und Geflügel, wurde vorher evakuiert. Im Klartext: Diese, unsere Mitgeschöpfe reifen frisch geschlachtet in den Kühltruhen oder ruhen bereits genüsslich verzehrt, in unserem Magen. Der Verdauungsschlaf im Carnivora-Tempel, im Viehstall, ist bekömmlich und appetitanregend. Am nächsten Morgen können sich die Gäste am reichhaltigen Frühstückbuffet in der Tenne laben: 

Es gibt erzeugernahe Eier mit Tönnjes-Schinken und Blutwurst, sowie mundige Corona-Koteletts, liebevoll auch CoKots genannt. Anschließend werden die Touristen in ihrer postmensalen Erschlaffung mit Trecker und Hänger in die Stadt gekarrt, wo sie die üblichen kulturellen Errungenschaften unserer Nation bewundern können.

Weiterer Vorteil: Zu einer Demo gehen diese Herrschaften gewiss nicht mehr!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein.
Fest und tief ist der Schlaf daheim!