Geh’mer Masken verbrennen im Park

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Ein Freund aus Wien hat Georg Kreislers berühmtes „Frühlingslied“ aus aktuellem Anlass umgedichtet und mich gebeten, seine Version einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen.

Schatz, das Wetter ist wunderschön, 
Da leid ich's net länger zu Haus.
Heute muss man ins Grüne gehn, 
In den bunten Frühling hinaus!
Ob Bursch, ob Maderl, ob Kindl,
Jeder trägt im G'sicht so a Windel
Und hockt damit im grünen Klee - 
Schatz, ich hab' eine Idee:

Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau,
Geh'mer Masken verbrennen im Park!
Die Bäume sind grün und der Himmel ist blau, 
Geh'mer Masken verbrennen im Park!
Wir sitzen zusamm' am Rasen
Und reißen sie uns von den Nasen.
Der Frühling, der dringt bis ins innerste Mark
Beim Maskenverbrennen im Park!

Schatz, bring g'schwind das Feuerzeug her,
Das tut sich am besten bewähr'n.
Die Flammen, sie züngeln kreuz und quer,
So a Rotzlappen brennt halt gern.
Erst verjag'mer die Denunzianten,
Die sind schlimmer als alle Mutanten,
Denn a Denunziant ist a Schuft,
Und der gehört in die Gruft! 

Ja, der Frühling, der Frühling, der Frühling ist hier,
Geh'mer Masken verbrennen im Park!
Kann's geben im Leben ein größres Plaisir
Als das Maskenverbrennen im Park?
Der Hansl geht gern mit der Theres'
Und manchmal auch fremd, doch sie ist ihm net bös.
Die Herzen werd'n schwach und die Liebe wird stark
Beim Maskenverbrennen im Park... 

Frei nach Georg Kreisler, Unheilbar gesund - Frühlingslied (Tauben vergiften im Park)