In jenen Zeiten, als die Menschheit von einer Invasion perfider Wesen aus der Nano-Welt heimgesucht wurde, fand in einem Land, dessen Namen ich nicht nennen möchte, eine denkwürdige Hinrichtung statt.
Der Delinquent war der letzte Maskenverweigerer und Impfgegner. Alle anderen hatte man zur Strecke gebracht. Wegen der Pandemie und der damit verbundenen akuten Existenzgefährdung der Nation war das Todesurteil so notwendig und konsequent, wie eine gute Verdauung nach einem festlichen Mahl. Zur Abschreckung ward die Exekution in die Hauptstadt verlegt, wo sie in aller Öffentlichkeit auf dem „Platz der himmlischen Erleuchtung“ zelebriert werden sollte. Am 1. April anno horribile 2021, kurz vor 9.00 Uhr schleiften die Büttel besagten Verbrecher zur Hinrichtungsstätte. Dumpfe Trommelschläge fielen wie schwere Regentropfen auf die gaffende, aber gesetzestreu maskierte Menschenmenge:
-„Hast du dir auch den Hals gewaschen, Halunke? Nicht, dass das edle Beil Schmutzflecken erleidet“, grölte es hämisch aus der Masse. Endlich hatten die Schergen den Delinquenten auf die Tribüne vor den Hackklotz gezerrt. Der Chronist erwähnt in diesem Zusammenhang die Memorabilität, dass der hauptamtliche Scharfrichter just an diesem Tag selbst von Corona gemeuchelt worden war. In der Not griff die Justizverwaltung auf einen Neuling bar jeglicher Berufserfahrung zurück. Doch lauschen wir nun dem dramatischen Geschehen, das de lege artis für die Nachwelt protokolliert worden ist: Der stellvertretende Scharfrichter, ein schwachbrüstiger Leptosom, trat ordnungsgemäß maskiert an den Delinquenten heran und begrüßte ihn im gesetzlichen Abstand von 1,5 m mit leicht nervöser Stimme:
-„Darf ich mich bekannt machen? Mein Name ist « Mors », « Mortimer Mors », diplomierter Tanatologe. Heute walte ich zum ersten Mal meines Amtes. Hoffentlich tue ich Ihnen nicht weh!“ Der Verurteilte zeigte sich überrascht:
„Welch Zufall! Auch für mich ist es das erste Mal. Bisher bin ich noch nie geköpft worden! Ich heiße «Eumel»; meine Freunde nennen mich «Eumy».“
Erfreut über die Gefasstheit des Opfers wagte der Scharfrichter zu scherzen: „Tatsächlich, Eumy? Und ich dachte, die Ausstülpung auf Ihrem postcranialen Skelett sei ein Rezidiv.“ Damit wollte er mit seiner medizinischen Vorbildung renommieren… Der Delinquent versuchte indes, den finalen Akt hinauszuzögern, in dem er die Konversation fortsetzte mit der Frage: „Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem Beruf gekommen, Herr Mors?“ Angetan von dieser ihm zuteilwerdenden Aufmerksamkeit antwortete der Exekutor, in dem er seine Maske leicht lüftete:
„Wissen Sie, ich suchte nach einer Tätigkeit, die in der Menschheit ihre Spuren hinterlässt. Und so kam ich zu der Erkenntnis: Der Scharfrichter verändert den Delinquenten nachhaltig.“ Diese Auskunft beruhigte den Todeskandidaten keineswegs. Und so trachtete er danach, den Dialog nicht abbrechen zu lassen: „Habe Sie das Richtbeil sterilisiert? Ich möchte nicht an einer Blutvergiftung sterben, Mortimer.“
– „O, da kann ich Sie beruhigen. Das Instrument habe ich so gewissen-haft kauterisiert, dass selbst das Bakterium « Clostridium botulinum » abgetötet wurde. An einer Sepsis bzw. Botulinvergiftung werden sie das Zeitliche nicht segnen, mein Herr! Außerdem bin ich haftpflichtversichert, sodass bei einem Kunstfehler Ihre Nachkommen Kompensation erhalten werden, gewissermaßen eine Satisfaktion, wenn Sie verstehen, was ich meine…“ Der Scharfrichter „verhoffte“, eine Haltung, die der passionierte Jäger vom Wild kennt, das auf sommerlicher Wiese döst. Dann schien er aufzuwachen, besann sich seiner Aufgabe, d.h. er wurde nun amtlich und rückte seine Maske zurecht:
„Nun, dann wollen wir uns ans Werk machen. « Quid quid agis, prudenter agas, et respice finem ! » Vertrauen wir überdies dem Sprichwort : « Einmal ist kein Mal ! » Dann wird schon nichts schief gehen….Im schlimmsten Fall können wir nochmals von vorne anfangen.“ Der Delinquent wollte gerade artig sein Haupt auf den Richtblock legen, als ihm noch eine Frage einfiel: „Muss ich jetzt die Maske ablegen, oder mache ich mich dann wieder strafbar? Ich habe doch Besserung gelobt und will nicht rückfällig werden.“
Der Vollstrecker des Volkswillens zeigte sich überfragt und erheischte seinerseits Auskunft beim Vorsitzenden der Strafvollstreckungskammer, der der Hinrichtung beiwohnte. Dieser konferierte per Handy mit der Staatsanwaltschaft…Nach einer halben Stunde –das Volk war gleich einer geifernden Meute kaum mehr in Schach zu halten- verkündete der Richter den Beschluss, dass eine etwaige Untat der Unmaskierung gemäß § 154 Strafprozessordung eingestellt werde.

Erfreut über diese Nachsicht legte der Delinquent sorgfältig seine Maske ab. Er wollte soeben sein Haupt auf den Hackklotz betten, als sein Magen vernehmlich knurrte. „Ich habe noch nicht gefrühstückt“, protestierte er: Jedem Verurteilten steht nach dem Gesetz dieses edlen Landes die Erfüllung seines letzten Wunsches zu. Und somit begehre ich, dass mir ein ordentliches Früh-stück serviert wird, damit ich so gekräftigt den Tag überstehen kann. Der Scharfrichter ist selbstverständlich eingeladen.“ Die Obrigkeit hielt sich damals noch an Gesetz und Recht und willfahrte dem letzten Willen des Todeskandidaten. Das Volk wohnte neidisch dem morgendlichen Schmausen der Beiden bei. Vorausblickend im Sinne eines Appeasements hatte aber die Ordnungsmacht für eine deftige Bewirtung gesorgt. Knackige Würstchen mit Ketchup als Blutersatz und fetttriefende Buletten fanden in der Menge heißen Absatz.
Auf der Tribüne vergaßen Eumel und Mortimer ihre gesetzliche Rolle, respektive Funktion und ließen es sich in unterhaltsamer Zweisamkeit schmecken. Etwas fassungslos beobachtete der Delinquent, wie der Scharfrichter das weiche Ei, statt es zu köpfen, behutsam mit der konvexen Seite des Löffels aufklopfte. Die Splitter der Schale klaubte er umständlich vom festen Eiweiß ab. „Sie sind ja ein Weichei, Mortimer!“ scherzte Eumel. „Da haben Sie recht“, seufzte Mors. „Schon zu meiner Schulzeit nannte man mich « Weichei ». Ich bin zart besaitet, eigentlich meinem Beruf psychisch nicht gewachsen. Doch mein Vater hat mir befohlen, sein Nachfolger zu werden, und so habe ich ihm gehorcht.“ Wehmut und Mitleid mit dem Scharfrichter überfiel den Delinquenten. Er sah sich gehalten, diesen zu zerstreuen. Und so gab er dem Gespräch eine intellektuelle Wendung hin zum Thema « Sinn der Kriminalstrafen »: „Warum werde ich in diesen Corona Zeiten nicht aus der Distanz hinge-richtet, etwa durch Erschießen? Das wäre doch viel hygienischer und Corona angemessen.“
Der Befragte reagierte wie ein Pinscher kurz vor dem Apportieren: „Nach der Kultur unseres Landes –und das Recht gehört ja zur Kultur- trifft die Strafe das Körperglied, mit dem gesündigt wurde…“
Als Eumy reflexartig zurückzuckte, errötete Mortimer, was ja seinem Amte unwürdig war: „Nicht, was Sie denken! Es geht hier vor allem um diebische Hände, die im Falle der rechtskräftigen Verurteilung zu amputieren sind………….. Bei Ihnen ist es der Kopf, d.h. die Stomata ihrer Respirationsorgane, die Sie in exhibitionistischer Weise im öffentlichen Raum zur Schau gestellt haben. Deshalb muss nun das Haupt entfernt werden, leider eine finale Aktion, weshalb Sie andererseits nicht rückfällig werden können. Eine Maske brauchen Sie dann auch nicht mehr, was ja Ihnen auch Ausgaben erspart.“
Der Delinquent blickte resignierend auf die Reste des Frühstücks. Die Büttel trugen ab und entfernten den Tisch. Übrig blieb nur noch der Richtklotz mit dem funkelnden Beil, das auf ihn wartete. Aus der Menge häuften sich Anfeuerungsrufe, nun endlich mit Wumms die Exekution zu beginnen. Es war Galgenhumor, als Eumy rief: „Fassen Sie Mut, lieber Mortimer. Ich bin ja bei Ihnen und stehe Ihnen bei. Wenn wir tüchtig üben, werden wir noch Experten werden!“ – „Da haben Sie durchaus Recht“, meinte der Vollstrecker des gesetzlichen Willens: „Wie sagten doch die alten Römer? « Repetitio est mater studiorum. »“. Das hocherhobene Scharfrichterbeil sauste blitzend nieder, verfehlte den Hals des Verurteilten und trennte eine Haarlocke von seinem Haupt ab. Der Delinquent erhob sich, setzte seine Maske auf und rief fröhlich: „Daneben! Ich glaube, ich weiß, was Sie falsch gemacht haben. Darf ich es demonstrieren?“
Die Beiden tauschten die Rolle wie bei einem Psychodrama von Moreno.
Der Verurteilte übernahm das Beil, wischte den schweiß-nassen Stiel ab und köpfte den Scharfrichter so perfekt, als hätte er im Leben nichts anderes getan. „Siehst Du, so macht man das!“ rief er dem davon rollenden Henkerhaupt nach, das unsanft gegen die Füße des Königs stieß, der der Hinrichtung mit seinem Kabinett beiwohnte. „Hoppla!“, sagte dieser, wie einst Seeräuber Jenny in der Drei Grosche Oper. „So ein schlauer Bursche! Dich brauche ich in meiner Regierung.“
Der herbeigewinkte Richter der Strafvollstreckungskammer präsentierte dem Staatsoberhaupt das umfangreiche Vorstrafenregister des Delinquenten, das gewissermaßen als Bewerbungsunterlage diente. Der König zeigte sich begeistert. Denn besagter Eumel hatte sich u.a. in der wundersamen Geldvermehrung hervorgetan, wenn auch mit illegalen Mitteln: „Bist Du nicht der genial berüchtigte Betrüger und Falschmünzer? Hast Du nicht Scheingeld in unseren Landen verteilt?“ Der soeben dem Tode Entronnene antwortete keck: „Es war kein « Scheingeld », Majestät, es waren « Geldscheine ».“ -„Wo ist denn da der Unterschied“, fragte der Gekrönte.
Eumy lächelte. Denn das Glück war ihm hold:
„Geldschein und Scheingeld verhalten sich zueinander wie die Außen- und Innenseite eines Weibes: Außen ist der Schminke holder Trug, also der Schein und innen steckt die Wahrheit. Es kommt auf die Reihenfolgen und Sichtweise an, Majestät.“ Der König sprang begeistert auf und rief: „Famos, genial! Ich ernenne Dich zum Finanzminister. Für dieses Amt scheinst Du begabt zu sein.“
„Aber Majestät, der Posten ist bereits besetzt, gab ein Hofrat zu bedenken. -„Dummkopf! Den hatte doch der verblichene beamtete Scharfrichter“, grollte der König und wandte sich wieder dem Überlebenden der Hinrichtungsszene zu: „Sag an, welche Ministerialapanage begehrst Du?“ Eumy witterte Morgenluft und flötete mit Falsettstimme: „Majestät, « I am a modest man of simple tastes », will sagen: In diesen Corona Zeiten mit einem exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen gilt es, ein bescheidener Diener des Staates zu sein. Deshalb verzichte ich auf die vorgeschriebene ministerielle Alimentierung. Als Aufwandsentschädigung erbitte ich untertänig nur folgendes: Gebt mir für den ersten Tag meines Dienstes einen Cent und für die nächsten Tage jeweils das Doppelte. So habe ich ein einfaches Auskommen und kann mich mit voller Kraft und Eifer dem Dienste für die Allgemeinheit widmen.“
Dem König traten ob dieser Bescheidenheit Tränen in die Augen….
Doch nach wenigen Monaten weinte der König wieder. Denn die vereinbarte ministerielle Alimentierung hatte ihn und sein Reich in den Ruin getrieben. Der frisch und recht gebackene Finanzminister titulierte seine Forderung auf Zahlung der Aufwandsentschädigung beim Arbeitsgericht. Mit dem Urteil betrieb er die Zwangsvollstreckung. In der Zwangsversteigerung des Königreiches erhielt Finanzminister Eumel den Zuschlag und somit das ganze Land zu Eigentum. Der obdachlose König musste auswandern. Der vormalige Finanzminister übernahm dessen Titel und Funktion. Der neue König nannte sich «MOREXIT». Zu seiner Krönung sandte der Kaiser von China eine Delegation mit einer Tonne FFP2-Masken als Geschenk.. Der inthronisierte König bedankte sich mit einem Festmahl « Dogge im eigenen Napf an Corona-Jus à la Chinoise ». Die Chinesen schwelgten. Im Gedärm der Einheimischen knurrte und tobte der schwerverdauliche Köter….
Hier könnte nun die Geschichte enden. Doch unsere Historiker haben noch eine weitere Urkunde entdeckt, die vom königlichen Alltag des besagten «MOREXIT» zeugt: Den König erwarteten als obersten Landesherrn beschwerliche, staatstragende Pflichten, wie etwa der Vorsitz im Tribunal für Kapitalverbrechen. Eines Tages führte man ihm einen flotten jungen Mann vor, der angeklagt war, ein Freifräulein entehrt zu haben. Erschwerend kam hinzu, dass die Tat ruchlos ohne Maske und auch ohne die sonstigen vorgeschriebenen Corona-Hygienemaßnahmen verübt worden war. Der Richter wider Willen herrschte den Angeklagten übellaunig an: „Was hast Du zu Deiner Entlastung vorzutragen?“
-„Ich habe mir nichts vorzuwerfen, Majestät. Sie hat es freiwillig getan“, antwortete der Angeklagte mit warmer Baritonstimme. Daraufhin ließ der Richter das Freifräulein als Zeugin rufen. Diese erklärte mit zartem Erröten: „Er, der Angeklagte hat zu mir gesagt: « Wir brauchen keinen Schutz, schon gar keine Maske. Einmal ist kein Mal. Es wird nichts passieren! » Ich vertraute seinen Worten und verlor meine Jungfernschaft. Nach neun Monaten kam das « Passiert nichts » ans Tageslicht. Seht her!“ Und mit diesen Worten hob die Exjungfer ein schreiendes inkontinentes Baby empor. „Was sagst Du dazu?“, brüllte der Richter. -„Sie lügt! Denn sie ist eine Schwäbin. Alle Schwaben lügen. Ich weiß das ganz genau. Abgesehen davon, dass die Abgasmanipulation von schwäbischen Ingenieuren ausgetüftelt wurde, bin ich selbst auch Schwabe. Daher steht fest: Das Kind ist von einem anderen, gell! Und im Übrigen: Ich bin doch kein Masochist! Die Zeugin ist so flach wie die Klinge eines Richtschwertes. Sie hat zwar eine geile Frisur, aber warum trägt sie die unter der Nase?“ verteidigte sich eloquent der Angeklagte.
Der Vorsitzende fühlte eine Migräne aufsteigen. Er unterbrach die Verhandlung und zog sich mit den übrigen Richtern zur Urteilsberatung zurück: „Nun, wie würden Sie entscheiden?“ Das Kollegium, die Weisen des Landes rauften sich die weißen Haare. Schließlich kamen sie zu einem Votum. Der Sprecher sagte: „Halten zu Gnaden: Wir können Euer Majestät leider keinen definitiven Urteilsspruch vorschlagen. Der Fall scheint unlösbar zu sein: Nehmen wir an, der Angeklagte habe die Wahrheit gesagt, dann hätte die schwäbische Zeugin gelogen und er wäre unschuldig. Daraus folgt andererseits, dass unsere Annahme nicht stimmen kann, der Angeklagte habe die Wahrheit gesagt. Denn er gehört ja zu „den Schwaben, die nach seiner Behauptung stets zu lügen pflegen….Wenn wir hingegen davon ausgehen, dass der Angeklagte uns angelogen hat, dann würde seine Behauptung nicht stimmen, dass die Schwaben immer lügen. Dieser Stamm würde vielmehr die Wahrheit sagen. Dann würde die Zeugenaus-sage stimmen. Der Angeklagte wäre unschuldig. Doch auch diese Prämisse –der Angeklagte habe gelogen- kann nicht richtig sein. Denn das würde ja bedeuten, dass er als Schwabe gerade nicht lügen kann, weil er stets schwäbisch die Wahrheit bekundet.“
Nach diesen Worten hatte die Migränewelle «MOREXIT» voll erwischt. Ein schwarzer Sog drohte ihn zu verschlingen. Aus der Tiefe des Abgrunds blickte ihm, wie ein Spiegelbild seiner selbst, der Angeklagte entgegen, der ihm das zu fällende Urteil zuflüsterte. Kaum hatte er die Worte vernommen und verstanden, verschwand das Gespenst und die Finsternis wich. Erwacht aus der Absence verkündete König «MOREXIT» den Urteilsspruch.
Als die Granden des Reiches seine weise Entscheidung vernahmen, priesen sie den Richter und verkündeten, ein weiser Salomon walte wie einst vor über 3.000 Jahren über das Land. Und so entschied das Reichsgericht:
Im Namen des Gesetzes:
1. Dem Opfer, der Freifrau wird das Prädikat « vergine » zuerkannt. Damit ist die Schmach getilgt.
2. Alle anderen Maiden, die noch von keinem Mann « erkannt » worden sind, erhalten als Namenszusatz den Titel « extra vergine ».
3. Der Angeklagte wird zum Familienminister des Reiches ernannt.
Das Einzige, was sich an solcher Weisheit aus diesen alten Zeiten in der Nachwelt erhalten hat, ist die Graduierung der Qualitätsstufen von Olivenöl « vergine“ und « extra vergine“, also « jungfräulich » und « extra jungfräulich ». Allerdings ist noch eine Steigerung der Qualitätsgrade denkbar, wenn wir uns an die Prädikate der Edelweine erinnern. So kennen z.B. die Italiener den sog. DOC-Wein(denominazione de origine controllata), also den Rebensaft aus kontrollierter Lage(Herkunft). Diesen Rang toppt der DOCG-Wein, wo die Herkunft nicht nur kontrolliert sondern auch garantiert wird. Übertragen auf die Olivenöl-Prämierung würde das bedeuten, dass die Jungfräulichkeit zwar extra ist, aber für ein paar Euro Aufschlag sogar garantiert wird. Von wem, ist allerdings nicht gesagt.
Ein Galadinner mit dieser frivolen Note bietet den Gästen somit einen vergnüglichen Gesprächsstoff, sich näher zu kommen, jedoch unter verständiger Wahrung anständigen Corona-Abstands.
Und wenn sie nicht (von und mit Corona) gestorben sind, so leben sie (mit Maske) noch heute!
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