Der Kunterbuntergang

Print Friendly, PDF & Email


in memoriam Herbert Achternbusch (1938-2022) 


UNSTERN 

Der Stern erstrahlte so munter, 
Da fiel er vom Himmel herunter. 
Du fragst mich, Kind, was Liebe ist? 
Ein Stern in einem Haufen Mist. 

Wie ’n räudiger Hund, der verrecket, 
So liegt er mit Unrat bedecket. 
Es kräht der Hahn, die Sau, sie grunzt, 
Im Kote wälzt sich ihre Brunst. 

Oh, fiel ich doch in den Garten, 
Wo die Blumen meiner harrten, 
Wo ich mir oft gewünschet hab 
Ein reinliches Sterben, ein duftiges Grab! 

Heinrich Heine (1797-1856)


Ein Kommentar

  1. A C H T E R N B U S C H

    kein ruf nach
    Wiederkehr
    nun ist Er hinan
    gewandelt fort
    von unbekannter Erd
    an unbenannten Ort
    Über Ortet
    ist’s gewiß
    wir wissen
    Nichts
    für uns ist wahr
    auch Achternbusch gebar
    fürs erste das ist klar
    nichts außer wahrgenommenes
    all sein Schaffen
    Wunderbar Gewandeltes
    gesegnet + gebenedeit
    gradlinig und im Versuch
    Skandalumwittert
    selten verspekuliert
    und doch verschwindet alles
    in einem schwarzen Loch
    So und nu
    wir erinnern uns doch
    gerne an einen der sein Leben widmete
    an einen der im Leben gab
    was immer Er erkannt gespührt
    gewandelt ins perspektivische
    Ernst, liebevoll, zart sowie ganz Wild
    aufrührerisch in Handlungen
    in Geist in Wort ond Bild
    musikalisch durchdrungen Szene für Szene
    im Zeichen der Sonne Mond ondoder Sterne
    Herbert Achternbusch möge deine Seele
    in Frieden
    im Überall ruhen
    RRL 2022