-Versuch über Heraldik in Zeiten des Umbruchs-
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Martin Schulz unter falscher (EU?) Flagge im Iran?!?
Eine reality show
Zum Staatsbesuch von Martin Schulz am 6. – 7. November 2015 in der Islamischen Republik Iran
Heraldik
Flagge der EU, seit 1955 mit 12 Sternen
Martin Schulz am 7.11.2015 in Teheran, vor einer (EU?)
Flagge mit 15 Sternen
In diesem Bild ist die richtige Anzahl von 12 Sterne der EU Flagge zur Verdeutlichung im Innenkreis hinzugefügt.
Neben ihm sein Kollege Ali Laridschani
screenshots aus folgenden Quellen:
>> Seit 1955 ist die Anzahl der Sterne der EU Flagge auf 12 festgelegt <<<
Was hat dies zu bedeuten?
Video Dokumentation | Audio Dokumentation | Anfrage europäische Kommission | Anfrage iranische Botschaft Berlin | Unveränderlichkeit der Sterne | screenshots | … demnächst mehr
Vorweg:
Im Herzen Europas werden zeitweise nationale Grenzen, bei verkündetem Dauerausnahmezustand im November 2015 geschlossen. Öffentliches Leben ist zeitweise durch ausgerufene Gefährdungsstufen lahmgelegt und wird von Sicherheitskräften beherrscht.
Ein analoges Bild gibt die europäische Flagge am 7.11.2015, vor den Ereignissen in Paris, im Iran ab. Die EU – Flagge lässt dort, bei aller Offensichtlichkeit durch eine Goldbordüre versiegelt, seine „Bewohner“ weder hinaus noch Anderes hinein. Im Inneren des azurblauen Feldes tobt scheinbar ein Kampf der Elemente um Synchronizität und Legitimierung.
Ausnahmezustand im Hoheitszeichen einer false flag?!?
Ist ein Zahlenspiel das Menetekel für den Angriff von Kalaschnikow bewaffneter Horden von Islamisten oder ist es eine ikonografische Inszenierung für den Startschuss zu einem durch Terror legitimierten supranationalen Totalitarismus in neuem Gewand? Oder…..?!? Ein Dickicht von Thesen und Geheule wird durch den Wald der Presse und blogs wildern.
„Zeiten des Umbruch“ bezieht sich also auf die aktuelle Entwicklung in Deutschland und der EU. Zunehmend werden verschärfte Gesetze der Überwachung verabschiedet, Kompetenzen der Geheimdienste ausgeweitet und Einsatz von Militär im Inneren in Erwägung gezogen bzw. schon praktiziert. Alle Bürger (s.a. ARD Beitrag Innenminister de Maiziere vom 18.11.2015) werden unter Generalverdacht des Terrors gestellt, pervertierter Weise zu ihrem „eigenen Schutz“. Das ist das Amalgam einer Diktatur.
Thomas de Maiziere sagt: Jeder Vater, jede Mutter, jeder Nachbar, Arbeitskollege oder Mitspieler im Fußballverein dürfe vor eventuellen Radikalisierungen nicht die Augen verschließen. Niemand sollte sich schämen, wenn er auf verdächtige Veränderungen von Menschen hinweise. „Es ist kein Verrat am eigenen Sohn, an der eigenen Tochter, an der eigenen Familie, am eigenen Kollegen, kein Verrat am Mitschüler, sondern ein Ausdruck von Sorge und ein Zeichen von Liebe und Gemeinschaft, wenn man dafür sorgt, dass solche Radikalisierungsprozesse abgebrochen werden.“ Wie die Medien versuchen hanebüchene Äußerungen des Innenministers zu kaschieren ist in einem verniedlichenden Beitrag auf Tagesschau online zu sehen:
Da nationale Souveränität immer mehr zum verschwinden gebracht wird, übernehmen jenen Prozess der Überwachung und des Eingriffs in das tägliche Leben, auch und vor allem über die Medien, supranationale und intergouvernementale Institutionen der EU resp. der USA. Die Erzeuger von Nachrichten lassen sich nicht mehr verifizieren. Diese Zentralisierung von Kommandostrukturen der aktuellen Krise, lanciert über die Massenmedien, tragen stark faschistische Elemente in sich, bedingt durch ihren Anspruch überall und jeder Zeit präsent zu sein, zuzuschlagen und alle Belange des öffentlichen Lebens zu reglementieren und zu beherrschen. Der Einzelne ist nichts, die Masse ist alles. Dieser Satz wird allerdings von Politikern in umgedrehter Weise benutzt. Der Schutz jeden einzelnen Lebens hat Vorrang vor den Interessen der Massen. Im Umkehrschluss fällt die Perversion der Macht nicht mehr auf. Die Folgen sind bewusstseinsmäßige Gleichschaltung in Wahrnehmung und Management des sogenannten öffentlichen Lebens. Ein Konditionierungstraining der Macht.
Bleibt zu Hause, bleibt ruhig, schaltet den Fernseher ein! – Für uns scheint es egal, was wir dort zu sehen bekommen, da es keine Rolle mehr spielt, ob es wahr oder fiktiv ist. Entropia leuchtet am Ende des Tunnels.
Vorrede:
„…Ein Kreis hat keinen Anfang und kein Ende, keine Richtung oder Orientierung, und ist homogen, perfekt und unteilbar…“
Aus: CVCE, The flag of the European Union
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„…Was den großen Ring bewohnet huldige der Simpathie! Zu den Sternen leitet sie, Wo der Unbekannte tronet…… …Schließt den heilgen Zirkel dichter, schwört bei diesem goldnen Wein: Dem Gelübde treu zu sein, schwört es bei dem Sternenrichter! ….“
Friedrich Schiller, Ode an die Freude
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Vorspiel:
„Womit fangen wir an, Herr Präsident?“, sagte Delors. Pierre Pflimlin* entgegnete: „Mit der Fahne“. Jacques Delors**, die Gelegenheit beim Schopfe packend: „Warum nicht? Was schlagen Sie vor?“ Daraufhin Pflimlin: „Ich schlage vor, wir nehmen die Fahne so, wie sie ist, ohne Epsilon, ohne PE, ohne Palmen, als Europafahne, da die Details der einzelnen Institutionen die Bürger Europas nicht groß interessieren.“ Delors entgegnete: Einverstanden…..“
* ehem. Präsident Europäisches Parlament | ** ehem. Präsident europäische Kommission
„Am 15. April 1986 beschloss das Präsidium des Europäischen Parlaments, die Bestimmungen anzunehmen, wonach die Flagge* der Gemeinschaft ein blaues Rechteck bildet, in dessen Mitte ein Kreis aus zwölf fünfzackigen, sich nicht berührenden goldfarbenen Sternen stehen werde.“ *Jene Flagge die vorgelegt durch deren Zeichner und Urheber Arsene Heitz, von dem Ministerkomitee des Europarates bereits 1955 als die ihre angenommen wurde.
Beide Zitate aus: Carlo Curti Gialdino, Die Symbole der Europäischen Union, die Wahl der Flagge
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Selten gibt es Ereignisse in den Sphären des öffentlich-medialen Raumes, wie auch in der närrischen Dunkelkammer von Marotten, die zu ihrem Verständnis eine kleine Übung symbolischer Bedeutsamkeit verlangen. Der Sprung des Narren an der Seite seines Gastgebers braucht nach unserem Schmunzeln einen folgenden Gedanken, um dem Lacher dem ihm gebührenden Ernst abzuringen.
Wenn wir allerdings den Narren nicht all zu ernst und den Ernst all zu närrisch nähmen, würde uns unser Verstand verlassen. Verzogen in die bitteren Sätze von gescheiterten Kynikern, die in Entropia das Wesen vom Grund in ein unsägliches Lästern übersetzten. Wenn keinem mehr auffällt, was alle sehen, weil vorausgesetzt wird, dass alle das Gleiche sehen, ist es an der Zeit, sich der Bedeutung des Offensichtlichen zu vergewissern. Unser Werkzeug hierbei ist die Heraldik, jene hohe Kunst des Stoffsachverstandes und früher symbolischer Animationstechnik, an denen sich Schicksale von Fußballvereinen bis hin zu Personen der jeweiligen Zeitgeschichte, Institutionen und Völker ablesen lassen.
Hierzu mögen uns die Gedanken eines hervorragenden römischen Gelehrten einladen.
„Jede Personengruppe, jede private oder nicht private Gesellschaft kann sich eine Fahne aussuchen. ,Markenzeichen‘ kann man jederzeit eintragen lassen, um sie vor Missbrauch oder Nachahmung zu schützen. Etwas anderes ist es, wenn man nicht an eine ,Fahne‘, sondern an eine ,Flagge‘ denkt. Die Flagge ist das Kennzeichen eines Staates oder eines anderen Subjekts des Völkerrechts. Das Hissen einer Flagge zieht rechtliche Folgen nach sich, die entweder auf den internationalen Gepflogenheiten oder auf See- und Luftschifffahrtsabkommen beruhen. Es sind Rechte und Pflichten damit verbunden. Da die Europäische Gemeinschaft de jure et de facto zu den Personen des Völkerrechts gehört und an einer derartigen Anerkennung seiner Fahne (Gebäude, Wagen, Flugzeuge usw.) interessiert sein könnte, ist es angezeigt, dass das Parlament – und mit ihm die drei Exekutiven – seine künftige Fahne zu einer Flagge erklärt.“ (so geschehen am 15. April 1986)
Carlo Curti Gialdino, Professor für Völkerrecht an der Universität von Rom „La Sapienza“ und ehemalige Rechtsreferent am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, in: „Die Symbole der Europäischen Union“
Selten fragen wir uns, was Wappen, Wimpel und Flaggen zu bedeuten haben. Huscht doch unser Blick in der Regel schnell und oberflächlich über das Flattern, Hängen und Bauschen der Fahnen, die sich in Rathäusern, Parlamenten und auf Staatsbesuchen hinter den Protagonisten verschämt in die Ecke drücken. Aber noch der kleinste Fahrradverein huldigt seinem Wimpel im Glaskasten der Vereinsgeschichte.
Selten sind auch deren größere und bedeutungsschwangere Brüder nahezu plan zu sehen; meist auf dem Sarg einer staatstragend inszenierten Beerdigung. Aber selbst dort nimmt man die späte Decke nicht wirklich bewusst war. Lieber lässt man das Tuch, welches in der kriegerischen Niederlage zuletzt im Dreck versumpft, hinter der Deckung der eigenen Reihen verschwinden. Schließlich fällt mit dem Symbol auch der letzte Mann.
Just in diesen Tagen des späten Novembers 2015 widerfährt unserem großen deutschen Lotsen Helmut Schmidt ein Abgang unter jenen Umständen , die er einst überwunden glaubte. Die „RAF Fahne“ eines irgendwie gearteten linken Terrorismus war lange eingeholt. Aber gerade, als der Bardo des Flutkämpfers noch in vollem Flusse ist und seine Flagge auf Halbmast, wird ein „gotteskämpferisches“ Konstrukt mit dem Logo „Terror made by Dschihad“ aktiv. So wird wohl aus Sicherheitsgründen „a große Leich“ zum Erinnerungsparcour des Schreckens. Loki, die sich gerade ein himmlisches Tanzkleid aus dünnhäutig schwarz-rot-goldenen Wolken in den Äther näht, wird dennoch auf ihren Helmut warten. Auch dort noch, im Feinstofflichen der Existenz, eine Hülle der Identität für ehemals Irdische.
Versteckte Codes von Farben, Wappen und Runen seien (von daher) ausgesprochen vielschichtig und für einen nicht Eingeweihten sei es schwer, anhand der Tücher herauszufinden, was die Menge wohl einen könnte; meint ein FAZ Journalist in seiner Zeitung über eine jüngste Demo in Dresden. Das lässt ahnen, womit wir in der Tiefe der Bedeutsamkeit zu tun haben könnten, ohne zu wissen, welcher Fahne wir hinterher laufen sollen. Es könnte auch auf Verwirrung am Rande einer orientierungslosen Gesellschaft hindeuten, die uns weiter fragen lässt, was es mit dem Schwenken und Hissen der wohlbehüteten Stoffe auf sich hat.
Fahnen und Flaggen werden meist aus historischen Prozessen geboren und kleiden die Menschen scheinbar sicher in die dünnen Sphären des Transzendenten. Sie sind in all ihren einzelnen Zeichen, aufgestickten Mustern und kryptischen Zonen geladene Zielvorgaben in die Zukunft und Echo in den Raum einer meist glorreichen Vergangenheit. Noch die Bordüre, also der Saum einer Flagge, hat Bedeutung und Wirkkraft. Denn diese, ihre projektive Kraft, ist noch immer das verborgene Stimulanz, ein enzymatischer Reflex zur Verdauung von Großem und nicht nur ein Placebo mit der sich aktuelle und nachfolgende Generationen identifizieren. Jene Zwecke und Ziele eines im Verborgenen liegenden Beginns zu erinnern; das ist kraftschöpfende Heraldik aus dem Wissen um Vergangenes sowie Vision für Kommendes. || Dokument als PDF .
Es geht um mehr als puren Fahnenkult. Dort wo dieser dem Winde nach marschiert, mag sich das Geschäft der Politik drängeln. In Deutschland stieg das Wehen noch einmal an, bis zu dem inzwischen nicht mehr so glorreichen Fußball Sommermärchen des Jahres 2006. Es liegt nicht in der Natur des mit Symbolen besetzten Gewebes, wenn es mit diesem bergauf oder bergab geht. Wohl aber erzählt es Geschichten über die Menschen, die sich unter dem Bauschen von Bannern am Schaft zusammen scharen.
Eine Flagge, quasi in sich ruhend, bleibt Hoheitszeichen, das Bekenntnis zu Gebiet und Satzung einer Organisation, hinter der sich zig Millionen Menschen versammeln, versehen mit einem Lied, gewöhnlich der Nationalhymne. Zumindest dies ist bei der Europa Flagge anders. Begreift sie sich doch als (ver-) bindendes Glied einer ganzen Reihe von Nationen, deren Bevölkerung (‚Volk‘ hören die Gouverneure EU nicht so gerne) sich hinter dem Lied der so hehren Beethovenschen 9. Symphonie versammeln soll. Entrückt tönt es da:
„Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, wir betreten feuertrunken Himmlische dein Heiligtum….“
Transzendenz pur und wah(n)rhaft entrückt. Selbst Friedrich Schiller, der Urheber der Zeilen, wollte im Nachgang seine Worte nicht allzu hoch angesiedelt wissen, möglicherweise aus einer Anwandlung von Nüchternheit und Enttäuschung ob den Niederungen höchster Versuche.
Schon nicht mehr von dieser Welt, im meltingpot der Auflösung alles Irdischen, auf den letzten Metern vor dem göttlichen Ziel, versagen uns schließlich die Sinne, und der Verstand wandelt sich in ein überirdisches Lächeln, das die Individuen zum Gleichklang einer humanen Menschlichkeit zusammen schmelzt: „Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder wo dein sanfter Flügel weilt, seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt, Brüder überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.“
Bei diesem war Martin Schulz wohl noch nicht angekommen, und so schritt er gräflich die Treppe hinab, Richtung Sternenkreis der Europaflagge, „seinem“ hier mächtig dargestellten Banner, buksierte dieses beiseite, baute sich auf und lauschte andächtig den Worten des hochkarätigen iranischen Parlamentspräsidenten und Spross einer Gelehrtenfamilie. Vielleicht war Schulz geradezu betört von den wispernd singsangenden Worten des Ali Laridschani, als er an seinem Pult am Ende der Stufen ankam und seine Hände zum Gebet faltete.
Als Schulz seinen Staatsbesuch im Iran als Vertreter der EU zelebriert, scheinen alle Uhren still zu steh’n, die Welt im Schweigen zu verharren – und viele Sternlein sich zu dreh’n. Präsidial war die Szenerie, der rote Teppich lag bereits hinter dem Hauptdarsteller europäischer Macht und es schien, als ging er auf den letzten Metern wirklich jenen Herren entgegen, deren Land lange Zeit als ein Koordinatenknäul der Achse des Bösen dämonisiert wurde. „Seine Flagge“ hing dieses mal nicht lasch in der Ecke, sie stand fast von alleine, wie ein schwerer iranischer Teppich zum Trocknen an eine sonnige Hauswand gelehnt.
Laridschani, sein Gastgeber neben ihm, ist von Haus aus Philosoph und Mathematiker und dürfte sich von daher in der Welt der Metaphysik, Geometrie und Zahlen etwas besser auskennen, als der gelernte Buchhändler Schulz. Man könnte sagen: Der eine sinniert, was der andere zu verkaufen hat. Wir werden sehen….
War es die azurblaue Flagge der EU, die gegenüber der grün-weiß-roten Flagge des Iran einen tiefen und bleibenden Eindruck der Ablenkung hinterließ? Denn selbst die Sterne drehten sich verstohlen im Kreise, nach Geschichte schnappend und rotierend sich selbst überlassen. Die kleinen fünfzackigen Kerle wußten nicht so recht ob sie geometrisch perfekt strahlen-, oder sich im Zustand eines Drudenfusses durch die Entschlüsselungskunst eines TEK’s (Tarot Einsatz Kommandos) aus ihrer misslichen Lage befreien lassen sollten.
Trotz perfekter Disziplin und scheinbarer Vollkommenheit ist die Verwirrung im Subtext der Zeichen immens.
Niemand aber setzte einen Notruf ab, als wollte man demonstrieren, dass -false flag- seit dem 7. November 2015 wörtlich zu nehmen ist.
Wenn das offensichtlich Falsche als wahr gilt, muss das Wahre offensichtlich falsch sein. Im Umkehrschluss des medialen Circulus Vitiosus liegt der bodenlose Abgrund des nicht mehr zu Unterscheidenden. Wir stürzen unaufhaltsam in die Welt der Entropie und es ist zu spät, uns eines unterscheidenden Denkens zu bedienen, da wir im Eintopf einer subtil nivellierenden Sprache gelernt haben, dass allgegenwärtig „gleiche Buntheit für Alle“ gilt. Es macht keinen Unterschied mehr, weil lange schon der Einheitsbrei der Geschmacklosigkeit durch die öffentlich – rechtlichen Bedürfnisanstalten diffundiert. Auch das ist Reality Pop Art.
Eine 15-sternige EU Flagge an der Seite ihres höchsten Repräsentanten: Hat dies keiner gesehen? Ist dies keinen Kommentar wert? Leaken war gestern? Ja, denn es ist so gekommen, dass das Falsche in der Offensichtlichkeit schlicht ohne Geheimhaltung auskommt. Das macht es so wahrhaft unglaublich. Diese „Logik“ ist die neue Prämisse eines bewußtlosen Volkes der Mediokratie.
Es wehte ein Hauch von Ende, welches vom Anfang her betrachtet durchaus einiges an sinnfälliger Interpretation zuließe, wenn man es denn bis in die Archive der CVCE, der Forschungsinfrastruktur zur europäischen Integration in Luxemburg schaffte.
Doch so tief musste man gar nicht in die Ölwannen der Geschichte steigen, um bei näherem Hinsehen und Augenreiben zu begreifen, dass der Mächtigkeit doch manches zu viel und der Offensichtlichkeit vieles zu sternenklar war. Martin Schulz verwandelte sich in einen Elefanten vor seiner Flagge, die diesem alle Ehre machte: Sternhagelblau, so fühlt es sich zunächst an, wenn man Dinge sieht, die so nicht sein können und doch den Eindruck hat, dass alle andere im Raum diese auch sehen müssten.
Dennoch hebt Zweifel an, und der Betrachter erinnert sich daran, dass Gott, als er seine Sterne in die Welt entließ, gezählt haben soll. Ein Akt spannungsreicher Kreativität, die sich der Zahlen erinnert wie ein Novize in einem Zenkloster, der zunächst einmal lernt seine Atemzüge zu deklinieren. 1,2,3,…bis 10 und wieder von vorne. Theologisch könnte man sagen: Gott ist repräsentiert durch seine Schöpfung, die Gott ist. Creare ist Ent-Spannung in höchster Ladung, der Moment vor dem Urknall, das Knirschen von Gottes Zähnen, was wir als Faltung von Gebirgen realisieren. Etwas profaner ausgedrückt. Schaffe ich es beim Alktest, den geraden weißen Strich in der Polizeistation nicht zu verlassen? Denn dann fiele ich aus der Schöpfung meiner Fahrerlaubnis in die Hölle pedestrischer Vorwärtsbewegung.
Selbstverständlich dürfen wir aber bei der Übung über die EU Flagge in Teheran aus Gründen der Vollkommenheit noch 2 weitere Atemzüge, respektive Sterne hinzu zählen, bis wir uns wieder am Beginn der Erleuchtungsbemühung vom ersten Stern an hinaufaddieren. Zumindest war dies bisher so. Hatten doch die EU – Väter festgelegt, dass die Anzahl der Sterne unveränderlich sei, unabhängig davon, wie viele Nationen dazu kämen oder sie wieder verließen. Nämlich 12. In Worten: Zwölf. Der Iraner neben Schulz hatte es da einfacher. Sein Zeichen heißt schlichtweg: „Allah“. Bleibt nur mit Rilke zu sagen: Das Leben ist schwer aus Einfachheit.
Ein wachsamer Präsident weist sich also durch seine Flagge aus, denn sie ist sein Führerschein und bedeutet unmittelbar die Macht, im Rahmen des Amtes zu leiten und zu lenken: Potentiell all jene, die sich mit dem Gewebe der Flagge und dem damit verbundenen Historie- und Wertekanon verbunden fühlen. Unabhängig davon, ob Individuen sich einem Banner zugehörig fühlen oder nicht, haben wir alle mit den Folgen zu tun, die jene produzieren, für die die Insignien der Macht sprichwörtlich sind. Gleich ob sie zählen können oder über die Unbilden des Lebens mit den Schafgarbenstengel des I-Ging kungeln, um damit die Sterne zu locken, uns ihre Wahrheit zu erzählen.
So sagt Schulz auf seiner homepage: „…im Namen dieses Parlaments werde ich mich für Europa mit noch mehr Nachdruck, Transparenz und Sichtbarkeit einsetzen…“ Das scheint er im Iran wortwörtlich zu nehmen. Transparent und sichtbar.
Und Martin Schulz sagt im Iran: „Ich glaube nicht – das habe ich auch klargemacht in meinem Gesprächen – dass Assad die Zukunft Syriens repräsentiert. Allerdings müssen wir zur Kenntnis nehmen: Es gibt eine Gegenwart mit Herrn Assad. Und diese Gegenwart müssen wir versuchen, zu steuern und zu managen.“
Vielleicht traut er sich in der Frage der Macht des Steuermannes von komplexen Vorgängen doch etwas zu viel zu, wenn man bedenkt, dass er die Flagge, deren Werte und Gewalt er vertreten soll, nicht wirklich kennt.
„…In gewisser Weise konnte man den Eindruck gewinnen, ein und derselbe Herr Schulz befinde sich gleich in zweierlei Gestalt im Iran….“
Dieses Menetekel findet sich am 7.11.2015 auf der Tagesschau online und der Seite des BR. Doch niemand hat seither den Ottomotor der Kryptografie angeleiert, um Schulzens Alter Ego zu enttarnen. Es ist anzunehmen, dass zählen unter dem Duktus scrollen langsam am Aussterben ist.
Gott sei Dank sind aber die Medien des Esoterischen, sind auch Numerologie und Tarot, bestens geeignet in unsicheren Zeiten vermuteter (Selbst)Täuschung, und in dieser befinden wir uns zweifelsohne immer, sich jener Dinge zu vergewissern, die anders schwer auf den Boden zu bringen sind. Es macht nun einmal Sinn, diesen aus dem scheinbar unsinnigen Amalgam von Zeichen und spontan gefallenem Zauber herauszufischen. Es regt an und befeuert den Geist sich zu weiten, in einer anderen Auslegung der Verhältnisse sich selbst näher zu kommen. Ja auch sein Eingebettetsein zu finden, im ewigen Zodiak des unterschiedlich Gleichen.
Man denke allerdings auch an jenen unsinnigen und stümperhaften Anfängerfehler des kraushaarigen Colin Powel, ein verhinderter Alchemist, der mit seinem Globuligläschen am globalen Stammtisch zu beweisen suchte, dass ein anderer Adept dieser Welt eben jene mit der Menge des unschuldig gefüllten Gläschens vergiften wolle,…. man kennt die Geschichte. Alle glaubten ihm. Doch der Traubenzuckertrick ist es nicht wert in ein „Museum der inside jobs“ einer zukünftigen Menschheit einzugehen. Er fiele durch die Aufnahmeprozedur. Es war zu offensichtlich unoffensichtlich, was er der versammelten Ratlosigkeit per Taschenspielertrick zu verkaufen suchte. Dennoch wurde Krieg daraus….
In Folge dessen darf zumindest vermutet werden, dass wegen vieler weiterer ungeklärter Umstände, 9/11 wohl eine false flag Operation gewesen ist. Eine Macht, die selbst ein Unglück (mit)inszeniert, um es folgend dem Gegner zuzuschieben, ihn zu dämonisieren und die Berechtigung für einen Angriff auf diesen zu konstruieren. So oder so ähnlich war das wohl…..und wir befinden uns aktuell in nicht unähnlichen Abläufen.
Inside job, wahlweise false flag, nennt man diese Technik der Täuschung und des Legens einer Reihe von red herrings, also falschen Spuren. Sie sind so etwas wie das Blinkern im Verkehrsgarten von Schlapphüten, die jenseits des rauhen Alttags der Nebelkerzen, die hohe Kunst des Fingierens in absurde Höhen und Tiefen treiben. Aus diesen infantilen Gründen ist auch die Welt der Spekulation und Endtarnungsversuche immens. Selten haben sich ausgerechnet Laien in großer Anzahl eine solche Professionalität angeeignet, sich quasi ihr Wirklichkeitsbild wirklicher zusammen gebastelt als es eine wissenschaftliche Expertise je könnte. Bewusstsein bildet sich eben da am originärsten, wo der Eigenanteil an gefühlter existentieller Suche und Betroffenheit in einem rechten Verhältnis zu Umfang und Quellenlage einer umstrittenen, gar „stinkigen Sache“ steht.
Es gibt aber auch Anlässe, die sich der Spekulation entziehen und sich mitten im Raum aufhalten. Groß und eindeutig sichtbar, unzweifelhaft und wahr. Obwohl es nicht sein dürfte und gerade deswegen ist. Das Unwahrscheinliche muss also um so mehr wahr sein, als es unwahrscheinlich ist. Es kann aber immer auch noch wahrscheinlich unwahr sein.
Wenn die Sprache denn nur das Haus des Seins wäre, ließe sich darinnen ganz gut übernachten. In unserem Falle aber wird Sprache zu einer Art asymmetrischen Staatsprotokolls, das noch in der Vorstellung eines zählenden Gottes den Abbruch ersehnt. Er scheint aber in der Geschichte kurzfristig zu spät zu kommen und fängt spätestens nach drei Tagen an zu riechen, wie der Duft eines all zu süßen Räucherwerkes, wahlweise Käse.
Ähnlich dürfte es Johannes ergangen sein, als er in der Höhle bei sich selbst anfragte, ob er trotz Zählens, nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Vielleicht haben wir es mit Sinnen – Täuschung zu tun und der bekannten jungianischen Frage, ob Wirklichkeit tatsächlich einfach jenes sei, was wirkt. So einfach sehen nämlich Schweizer das, die ihren Käse aufessen, bevor er zu stinken anfängt.
Von daher gesehen, war die Frau mit dem Strahlenkranz auf dem Kopf gar nicht weit entfernt davon, dem delirierenden Jünger die Stirn zu küssen. Sehender und Gesehenes sind Eins. Egal ob Innen oder Außen.
Gott ist seine Geschöpfe sind Gott. Wirklichkeit ist was wirkt ist Wirklichkeit. So kam Johannes zu seiner Apokalypse.
Und so kam wohl auch Arsène Heitz zu „seiner“ Maria, deren Sternenkranz er für das Design der ersten Europaflagge verantwortlich machte. Ob wir es tatsächlich aber mit der Gottesmutter zu tun haben in der Vision von Johannes, wissen wir bis heute nicht so genau. Vieles spricht dagegen und sehr viel dafür, dass entgegen anderer Behauptung, Heitz sowohl Urheber als auch ausführender Zeichner der ersten Flagge der EU war. Und somit eine Art katholische Interpretation von Zuständen, denen man in neuerer Zeit nicht all zu viel an Öffentlichkeit zukommen lassen sollte. Selbst in der Psychiatrie braucht es Insassen. Von frei florierender Introspektion kann denn doch kein Heiligenscheininterpret profitieren.
Nur, was schlimmer ist als dieser horror plena (der Fülle), ist jenes, wenn Wirkung keine Wirklichkeit mehr erzeugt und zum horro vacui (der Leere), des Abgrundes wird.
Womit wir wieder bei unserem Thema wären, welches sich als Krimi der Bewußtseinsgeschichte und Wahrnehmungsakkrobatik in das Gedächtnis der Menschheit einbrennen könnte. Wir kommen zur:
Apokalypse des Herrn Schulz.
Wie leicht Offenkundigkeit, Amerikaner würden sagen „the elephant in the room“ wahrzunehmen ist, zeigte sich unlängst bei dem Staatsbesuch von jenem Martin Schulz in der Islamischen Republik Iran.
Denn seitdem schweigt die Welt da, wo sie laut Fragen stellen sollte.
Bevor wir aber diese anstoßen, gehen wir noch kurz in die Gründe der Wörter und Mythologien und in die symbolische Asservatenkammer der Europäischen Union.
Der Etymologie nach bedeutet das griechische Wort Apokalypse so viel wie: Enthüllung und Entschleierung, im Christentum auch übersetzt mit Offenbarung.
Was jeweils entschleiert und offenbart wird, ergibt sich aus den Umständen, die über und um die Adepten des Unsagbaren herrschen. Um zu diesen zu gelangen, nehmen wir die alte Techne der re-ligio zu Hilfe, frei übersetzt „dem Acht geben auf Vorzeichen an schon mal Gewesenes“. So lesen wir in den Büchern einer modernen Glaubensgemeinschaft, der europäischen Union:
„Gegen den blauen Himmel der westlichen Welt stellen die Sterne die Völker Europas in einem Kreis, dem Zeichen der Einheit, dar. Die Zahl der Sterne ist unveränderlich auf zwölf festgesetzt, diese Zahl versinnbildlicht die Vollkommenheit und die Vollständigkeit … Wie die zwölf Zeichen des Tierkreises das gesamte Universum verkörpern, so stellen die zwölf goldenen Sterne alle Völker Europas dar, auch diejenigen, welche an dem Aufbau Europas in Einheit und Frieden noch nicht teilnehmen können.“
Amtliche Erläuterung des Beschlusses des Ministerkomitees des Europarates vom 9. Dezember 1955
zur Annahme der Flagge und zur Symbolik der Europaflagge) s.a. The flag of the European Union / CVCE Archive
Ein wahrhaft perfektes Design im Dasein von Ewigem im Allvergänglichen. Ein unlauterer Versuch, das Wechselhafte und Unterschiedliche der Welt mittels dem Sternenkranz einer Versuchung in dunkler Nacht der Selbstbeforschung zu bannen.
Es ist zu ahnen, dass zu viel der Perfektion und hinmodellierten Blickes auf den Strahlenkranz voller Sterne die Umsicht für die schlangenumzüngelten Füße einer gewissen Dame verloren gehen könnte. Dort wo wir steh’n und geh’n und jenes zur Fruchtbarkeit der Erde notwendige Gewürm und Kriechen würdigen sollten.
Da uns unser Weg nun gerade auf Staatsbesuch in den Iran führt, nicht unweit der Pfade der ersten Christosbegeisterten, sei es erlaubt auch die Sure 16 Vers 12 aus dem Koran zu zitieren. Denn auch dort fragt man sich schon lange: „Weist du, wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt.“
„Und Er hat euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond dienstbar gemacht; und (auch) die Sterne sind durch Seinen Befehl dienstbar gemacht worden. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.“ (Sure 16 Vers 12).
So gesehen ergänzen sich Orient und Okzident wie zwei Seiten derselben Medaille. Euro hin, Rial her. Was tut es zur Sache. Man nimmt die kosmischen Vorgänge im Weltraum, beamt sie herunter auf die Erde und füllt sie mit Sinn, Rhythmus und Andacht. Nähern wir uns also über die kosmischen Tatsachen den menschlichen Bestrebungen, Sinn zu generieren und Unsinn immer den Anderen zu überlassen. Wir stellen uns noch einmal vor die rote Persertreppe des iranischen Parlamentspräsidenten. Dort wo gerade Herr Schulz im Gleichschritt von seinem Kollegen hinunter in den Hokuspokus seiner Apokalypse geführt wurde.
Stünde es allerdings nicht so bedenklich um die supranationale Macht der europäischen Union und seiner sich selbst legitimierenden Organe, Kommissare und bis zur Immunloßigkeit immunisierten Gouverneuren, könnte man jenen sehr umfangreichen Sternenkreis auf blauem Grund als Verstärkung eines Heiligen Scheines gelten lassen, dessen gesteigerte Wirksamkeit die Erosion einer totalitär eingefädelten eurasischen Frage zum Guten wenden könnte.
Es ist aber als fielen Alfa und Omega in sich zusammen. Wer die Apokalypse in Anspruch nimmt, um Geschichte zu machen, wird es auch mit den Fußangeln zu tun haben, die sich um die Zehen der Dame in Johannes’ Vision winden.
Am Ende der Stufen nach unten angekommen, wird offenbar, dass der Schein diesmal nicht trügt. Langsam wie aufsteigendes Wallen in Wechseljahren fließt den postmodernen Aposteln einer Parallelweltethik durch die kalten Füße eines allmählichen Novembers jene Frage zu:
Wen repräsentiert ein Präsident, wenn nicht die durch Symbole seiner Flagge verkörperte Macht?!?
Und weiter:
Wen repräsentiert ein Präsident, wenn deren Symbole zu viel, folglich die Flagge falsch ist?
So geschehen am 7. November 2015 in der Islamischen Republik Iran, am 24. Tag im 1. Monat im Jahre 1437 nach islamischer Zeitrechnung, als Martin Schulz vor der Flagge der europäischen Union mit 15 Sternen stand.
Wir zählen und hören beim zehnten Atemzug des Zen Novizen nicht auf…
Und wir zählen weiter bis 12 und hören bei den heraldischen Regeln der Grafikabteilung der EU nicht auf…
Und wir zählen bis 15 und fragen uns nach wessen Regeln wir jetzt weiter zählen sollen…..
November 2015 | © by HORUS POKUS u. Kollegen
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