Der Hochzeitstag

Print Friendly, PDF & Email

Kerzen im Badezimmer sorgen für eine unverwechselbar romantische Stimmung. Licht aus: Sie ließ das Badewasser einlaufen und fügte einige Düfte hinzu, erotisch-narkotisch: Lavendel, rosa Grapefruit, Bois de Rose und einige handvoll Rosenblätter. Wenn er kommt, liege ich im Bad, wenn er mich zwischen so schönen Dingen sieht, wird er mich wieder begehren, wie am ersten Tag. Die Wohnung war ordentlich bis in jede Einzelheit, saubere Kleidung für später lag auf ihrem Bett, die Kleidung von vorher gleich in die Wäsche, dann war das auch weg. Mit der Hand fuhr sie in das Wasser, es schien richtig zu sein, mit dem Fuß überprüfte sie diese Annahme, denn ihr Fuß neigte dazu, alles heißer zu finden als die Hand. Warum eigentlich? Hmm. Ach, ist das schön im Wasser zu liegen, man gönnt sich so was viel zu selten. So: Büffet steht im Esszimmer, Rotwein atmet. Ach du liebe Güte! Der Kuchen! Sie sprang aus ihrer Badewanne, lief tropfend in die Küche und wollte den Ofen ausmachen – aber er war schon aus. Manchmal war sie etwas zerstreut.

Noch mal. Hmm. Wasser ist so… existenziell, man kommt zu seinen Wurzeln. Nicht wie in der Arbeit, wo man doch wirklich ein Instrument ist. Laut sagte sie: „Ich sag´ s wie´ s is: ein Instrument damit ein anderer Geld scheffelt. So schaut´ s nämlich aus.“ Jahrelang hatte sie in der Buchhandlung gearbeitet, es hatte ihr nichts ausgemacht – in der Jugend hatte sie alle Energie in den Laden gesteckt – doch langsam wurde die Monotonie sogar für sie offensichtlich. Vielleicht hätte sie doch versuchen sollen, Karriere zu machen und Chefin zu werden, statt für den Rest des Lebens bei der Bestellung im Wareneingang zu sitzen. Aber immer noch besser als Kunden zu bedienen, keine Frage, das war eigentlich die reinste Erniedrigung.

Roland musste bald kommen, er würde sie so sehen und sie sofort begehren, wie am… Langsam kamen ihr Zweifel an der Wirksamkeit der Überraschung. Sie war schließlich keine junge Geliebte, sondern eine Ehefrau. Das war eigentlich ein sehr großer Unterschied. So sicher war sie sich gar nicht, dass er für Kerzen, Blumen und solchen Schnickschnack überhaupt etwas übrig hatte. Genau genommen hatte er dafür überhaupt kein Auge. Wie musste das alles auf ihn wirken? War es doch besser, angezogen auf ihn zu warten? Würdevoller, mit einem Abendkleid und hochhackigen Schuhen vielleicht. Ah, oder im Bademantel und mit einer Zigarette? Ach, einem Ehemann musste man vertrauen können, er sollte wenigstens so tun als ob. Es war doch nur ein Spiel und er sollte gefälligst mitspielen. Das war am Hochzeitstag doch wohl nicht zu viel verlangt.

Aus einem plötzlichen Instinkt heraus drehte sie sich zum Badezimmerfenster um und sah dort zwei Kinderköpfe, die hereinblickten und hämisch kicherten. Wie waren die Lümmel überhaupt heraufgeklettert? Ihre Wohnung lag im fünften Stock.

„Geht sofort wieder runter“, rief sie erbost. Als sei das ein Zauberspruch gewesen, verloren die zwei Kinder den Halt und fielen. Sie trat zum Fenster und sah, wie sie auf ein Auto gefallen waren, dessen Windschutzscheibe sie mit ihrem Gewicht zertrümmert hatten und mit anderen Lümmeln wegrannten.

Hoffentlich waren sie nicht allzu verletzt, das hatte sie nun auch nicht gewollt, ob man sie zur Verantwortung ziehen würde? Leichtsinnig diese Jugend, immer nur auf Zerstörung aus, dachte sie, als sie sich den Bademantel überzog, das Wasser war ohnehin dabei, kalt zu werden. Und es war doch besser, den Hochzeitstag nicht so überzogen zu begehen. Eine Jeans, ein Hemd und ein Lächeln waren viel angebrachter. Schließlich war die Ehe zur Entspannung da, das Leben hatte genug Ansprüche. Stimulation zu brauchen, war so kindisch. Sie hatte doch immer mit beiden Beinen auf dem Boden gestanden. Sie hatte gearbeitet, sich selbst verwirklicht. Als Heimchen konnte man sie nun wirklich nicht bezeichnen, dachte sie, als sie sich Whiskey einschenkte und sich eine Zigarette anzündete. Puh, die schmeckte stark. Aber zweiundvierzig war ein gutes Alter, um wieder mit dem Rauchen anzufangen. Ein Beweis dafür, wie tief sie das Leben verstanden hatte. Es bestand nämlich nur aus Problemen und man musste ein gleichmütiges Gesicht bewahren mit einer Mentholzigarette im Mundwinkel. Sie dachte: ich warte doch gar nicht, ich sitze nur hier und trinke Whiskey. Roland wird Augen machen, wenn er mich rauchen sieht.

Wer brauchte schon Sex im Untergrund der Buchhandlung? Sie jedenfalls nicht. Ein guter Titel für einen Bestseller: Harry Potter and sex in the underground bookstore. Die Kinder waren doch heutzutage keine Kinder mehr. Sex, Gewalt, Terrorismus, so schaute es nämlich aus.

Nach einer halben Stunde schenkte sie sich noch ein Glas Whiskey ein und wurde doch traurig. Ehe war doch nur eine Illusion, sie würde sich scheiden lassen und einen jüngeren Mann finden. Sie begann einen Abschiedsbrief zu verfassen:

Roland-

Da sitze ich nun und ertränke meine Lust im Whiskey.

Doch das war nicht bedeutungsvoll genug. Ein Abschied, das musste sein wie in der Oper. Die Arie der Königin der Nacht. Sie ging zum Regal, wo die ganze Weltliteratur stand, ungelesen. Diese Bücher mussten doch voll von Abschiedsbriefen sein. Sie griff eines heraus, fand aber keinen Brief, dann ein weiteres. Proust.

Mon ami-

Guter Anfang! Hervorragend. Jetzt kam der Rest wie von selbst:

Ich habe schon immer Angst vor dir gehabt. Deswegen hinterlasse ich dir diese Zeilen, die ich nicht mündlich hätte sagen können. Meine Hand zittert bei dem Gedanken an die Wut, die dich ergreifen wird, wenn du diesen Brief liest. Zwischen uns ist es doch aus, die Ehe ist nunmehr zur Fessel geworden.

Fessel! Hervorragend!

Wir leben an einander vorbei, wie zwei Schwimmer, die an einander vorbeischwimmen.

Schöner Vergleich! Jetzt noch etwas über die tiefe See. Sie trank noch einen Schluck Whiskey, das inspirierte sie.

Du warst auf einem Boot und ich war die tiefe See, die du nie verstanden hast.

Nein. Lieber so:

Deine Segel waren im Wind, an der Oberfläche der tiefen See…

Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür ging auf. Roland schleppte mit seinem Freund Heinz ein großes Paket herein. Sie stellten das Paket im Schlafzimmer ab, Heinz grüßte und verschwand mit bedeutungsvollen Blicken. Roland trat auf sie zu – er war in bester Laune – küsste sie auf die Stirn und sagte:

„Tut mir leid, dass ich so spät komme! Aber das Geschenk war nicht so leicht zu transportieren. Du rauchst?“

„Ist das Geschenk für mich?“

Er umarmte sie zärtlich und gratulierte ihr zum Hochzeitstag. Er sagte, dass er keinen Tag mit ihr bereut habe, sie solle aber nicht auf den Gedanken kommen, wieder mit dem Rauchen anzufangen.

Mit vereinten Kräften packten sie das Geschenk aus. Es war ein Roboter ohne Gesicht mit erigiertem Penis. Er erinnerte sie an Science-Fiction-Filme oder an Terminator II.

Roland erklärte: „Ich weiß, dass du dir viel häufiger Sex wünschst, als ich ihn dir geben kann. Es ist nun eben so, wir sind seit zwanzig Jahren verheiratet. Ich liebe dich sehr, aber ich liebe dich inzwischen wie eine Schwester. Natürlich gönne ich dir Sex, deswegen habe ich beschlossen, dir dieses Geschenk zu machen.“

Roland studierte begeistert die Gebrauchsanleitung und sie selbst befühlte die Oberfläche des Gegenstands – sie war nicht so weich wie Haut, glänzte metallisch, aber es war passabel.

„Man kann ihn auf sieben Stufen einstellen: von sehr sanft bis brutal.“

„Probieren wir medium“, sagte sie unentschlossen. „Mal sehen, was er darunter versteht, nachher kann man ihn ja noch feinstellen.“

„Willst du ihm keinen Namen geben?“

„Pet“, sagte sie kurz.

„Willst du mit Sound oder ohne?“

“Mit. Kann man die Sprache aussuchen?“

„Kann man“, sagte Roland stolz, „was hättest du denn gern?“

„Latein!“

„Leider kann ich nur mit lebenden Sprachen dienen.“

„Französisch!“

Pet machte zuerst eine Hüftbewegung, so ähnlich wie Elvis Presley. Ein verwegener Anfang! Eine Vorwegnahme des Aktes. Er sagte:   „Je ne viens pas ce soir, vaincre ton corps, ô bête!“

„Oh! Er ist ein Poet“, rief sie, „stell ihn bitte eine Stufe weicher, Roland, nein, härter!“

Sie zog sich aus und legte sich auf das Bett. Sie blickte zum Schlafzimmerfenster und da waren schon wieder zwei Lümmel, die hereinblickten.

„Haut sofort ab, oder ich ruf die Polizei!“

Die Lümmel kicherten, dann verloren sie den Halt und fielen hinunter.

„Viens“, sagte sie zu Pet.

„… ni creuser dans tes cheveaux impurs une triste tempête…”

Pet war auf das Bett gekrochen und fuhr ihr bei diesen Zeilen durch die Haare. Er war ganz warm geworden und sie auch. Sie fühlte seine Hitze und seine seltsame Haut, die so glatt war wie Plastik. Sie wollte, dass er sofort eindringe, doch Pet wusste, wie man die Erregung steigerte. Er fuhr ihr über die Brüste, saugte an ihnen und rezitierte mit ersterbender Stimme: „Ayant peur de mourir lorsque je couche seul!“

Roland saß neben ihnen auf dem Bett, manchmal verjagte er Kindsköpfe vom Fenster.

Pet drang in sie ein und es erschien ihr wie die Erfüllung ihres Lebens. Er wurde heißer und heißer, fast so heiß, dass es schmerzte, ihn zu berühren. Seine Beckenbewegungen waren so vollkommen und rhythmisch wie die Brandenburgischen Konzerte. Er sagte: „Il pleure dans mon coeur comme il pleut sur la ville!” Doch er konnte vor Erregung und Hitze nicht weitersprechen. „Aua!“ Schrie sie in Ekstase. „Tu es franchement chaud!”

Roland rannte herbei und warf Pet hinunter. Sie dachte zuerst, es geschehe aus Eifersucht, doch dann sah sie, dass Pet brannte.

Roland kippte eimerweise Wasser über Pet und sagte: „Es tut mir leid. Es muss ein Wackelkontakt gewesen sein. Ich tausche ihn morgen um, er hat fünf Jahre Garantie.“

5 Kommentare

  1. Ja, so geht Midlife Crisis im 21. Jahrhundert: Die Romantik ist tot, es lebe die KP (=künstliche Potenz)! Der Ehemann – ein verständnisvoller Schlaffi, die Ehefrau – resigniert und kompromissfähig: besser „passablen“ Roboter-Sex als gar keinen. Ab einem gewissen Bildungsniveau (Buchhändlerin im Wareneingang – immerhin!) greift sie neben Whiskey-Glas und Menthol-Zigarette auch zum (bisher ungelesenen) Proust. Recht so, niemand erklärt die (innere) Welt besser als er. Nützt aber auch nix. Nicht ganz kapiert habe ich die Funktion der voyeuristischen „Lümmel“. Warum fallen mir bei denen die drei Knaben aus der Zauberflöte ein? Vielleicht bloß wegen der Königin der Nacht? Doch darauf kommt es gar nicht an. Ziemlich genial wird es, wenn Roland das Geschenk auspackt. Der Roboter hat kein Gesicht – logisch, die Stecher sind austauschbar: kennt man einen, kennt man alle (hat mir mal eine feministische Freundin verraten). Und das beglückende Glied ist schon ab Werk erigiert, also betriebsbereit. Das spart Zeit (wer hat davon schon genug?). Man bedenke nur, wie lange das „in natura“ manchmal dauert, und nachgeholfen werden muss auch noch… Da die frustrierte Buchhändlerin nicht immer genau weiß was sie will (härter oder weicher, mit Vorspiel oder ohne), scheint sie von den sieben wählbaren Penetrationsmodi ein wenig überfordert. Im Rahmen der Modellpflege sollten die Produzenten des lendenstarken Roboters es mit einer stufenlosen Variante probieren, die die jeweiligen Bedürfnisse digital ertastet und sich ihnen selbsttätig anpasst. Die begrenzte Sprachauswahl überzeugt mich noch nicht so sehr. Sicher, die hübsch gedrechselten Verse haben ihren Charme (auf Französisch klingt auch der größte Blödsinn bedeutend), doch Altgriechisch oder klassisches Latein stelle ich mir in solchen Situationen noch stimulierender vor, zumal die einschlägigen Fachtermini fast alle diesen gar nicht so „toten“ Sprachen entstammen. Fürs „Petting“ gilt das freilich nicht. Das heiße Kerlchen „Pet“ zu nennen, finde ich deshalb des Understatement zu viel – der Bursche kann doch erheblich mehr! Was die Rhythmik der Brandenburgischen Konzerte anbetrifft, fühle ich mich gern bestätigt: Bachs Musik, die angeblich nur zu Ruhm und Ehre Gottes komponiert wurde, hat nicht selten etwas ungemein Erotisierendes – ich habe sie zu diesem Zwecke schon erfolgreich eingesetzt…
    Das Beste wie immer zum Schluss: ein Umtauschrecht und ganze fünf Jahre Garantie – welcher Gatte (aus Fleisch und Blut) vermag seiner Gattin dergleichen zu bieten?

  2. Ja, ich hatte diese Midlife-Crisis eher früh in meinem Leben, ich denke nicht, dass sie mir nochmal widerfährt, obwohl sie auch eigentlich nie so passierte.

    „Proust. Recht so, niemand erklärt die (innere) Welt besser als er. Nützt aber auch nix.“ Nicht umsonst sagten wir in unserer Jugend gerne „Proust“ statt „Prost“. Am Gärtnerplatz (München) lebend, nannten wir den Spaziergang zum Marienplatz Combray und den Gang in die andere Richtung (immer mit unbekanntem Ziel) Guermantes.

    „Nicht ganz kapiert habe ich die Funktion der voyeuristischen „Lümmel“.“ Das habe ich auch nicht verstanden, aber ich habe mich das auch nicht gefragt.

    Vor einigen Jahren träumte ich von einem Inder, der in mein Fenster kletterte und mir Kreditkarten verkaufen wollte. „Hello, my name ist Mister Singh. Would you like a Visa Card, a Master Card?“ Auch beim Aufwachen fragte ich mich nicht nach seiner Funktion (er hat ja klar gesagt, was er wollte), sondern, welche Funktion eigentlich Fenster und Türen haben, wenn jeder einfach so reinspazieren kann?

    Pet (= Haustier, aber auch diese komischen entsorgbaren Flaschen: https://de.wikipedia.org/wiki/PET-Flasche) war so spontan wie eigentlich alles, kann gar nicht sagen, wie ich darauf kam. 😀

    Bach… „ich habe sie zu diesem Zwecke schon erfolgreich eingesetzt…“ Daran zweifle ich nicht…

    Bach wirkt ganz und gar nicht „mathematisch“ auf mich… „göttlich“ auch weniger, obwohl man da natürlich viel hineininterpretieren kann.

    Zu Ihrer Behauptung „Die Romantik ist tot“. Das finde ich eigentlich nicht. Aber vielleicht heimlich doch? Daher die Tragik?

    1. Dear Miss Siddal,

      verzeihen Sie diese Anrede, aber irgendwie widerstrebt es mir, Sie „Mrs. Rossetti“ zu nennen. Wie geht es übrigens dem Dante Gabriel, dem alten Leichenfledderer? Verwendet er immer noch seine Gedichte als Grabbeigaben, um sie dann, Jahre später, wieder auszubuddeln? Mein Gott, wie gruselig!
      Mir ist inzwischen klar, dass Sie Ihre Midlife Crisis bereits mit 25 hatten. Auf Ihrem schönen Selbstportrait von 1854 schauen Sie so bedröppelt drein, dass man Sie einfach nur tröstend in den Arm nehmen möchte. Und die traumatischen Topoi „Badewanne mit kaltem Wasser“ und „Abschiedsbrief“ tauchen in Ihrer Vita auch schon frühzeitig auf…
      Sie wissen vielleicht nicht, dass eine meiner zahlreichen Erbtanten (welche es war, hab ich vergessen) die Herzogin von Guermantes noch persönlich gekannt hat (ebenso wie den Baron Charlus) und dass ich mich auf dem Weg nach Combray einmal schrecklich verfahren habe – es gab noch kein Navi, fast wäre ich im Ärmelkanal gelandet!
      Mr. Singhs (hoffentlich schufafreies) Plastikgeld könnte durchaus von Nutzen sein, auch wenn es im Moment nicht überall funktioniert (zweifellos ein Komplott von Antiglobalisten und Digitalisierungsgegnern). Der britische Schauspieler und Komiker Robert Morley verfügte in seinem Testament, man möge ihn mit seinen Kreditkarten beerdigen, damit es ihm im Jenseits an nichts fehle. Finde ich viel vernünftiger als irgendwelche poetischen Ergüsse, die nix wert sind, in den Sarg zu legen…
      Zum Thema „Türen und Fenster“ empfehle ich Ihnen die Lektüre von Voltaires angenehm kurzem Roman „Candide“. Darin wird extra hervorgehoben, dass das prächtige (leider im Siebenjährigen Krieg von Wladimir Putin zerstörte) westfälische Schloss Thundertentronckh sogar Türen und Fenster hatte – woraus zu schließen ist, dass dergleichen im 18. Jh., zumindest in Westfalen, nicht üblich war. Die dortige Bevölkerung gilt bis heute als bodenständig und aufs Wesentliche konzentriert: Was ohnehin nicht hilft, kann man auch weglassen!
      Es freut mich aufrichtig, dass wir hinsichtlich der Musik von J. S. Bach einer Meinung sind. (Bloß keine Mathematik – seit der Schule mein Trauma!). Aber über Romantik und Tragik müssen wir nochmal sprechen…

      Best wishes
      A. Point

      1. Cher M. A. Point,

        ach, ich bin selbst seit zu langer Zeit schon tot, um es jemandem übel zu nehmen, der zu Lebzeiten womöglich als Leichenfledderer gegolten hat oder dass er eine Handlung wieder zurückgenommen hat, die er zuerst so ernst gemeint hat, weil er dachte, er hätte dadurch etwas verloren:

        „ Und die traumatischen Topoi „Badewanne mit kaltem Wasser“ und „Abschiedsbrief“ tauchen in Ihrer Vita auch schon frühzeitig auf… “

        Das ist wirklich wahr und trotzdem bin ich ganz überrascht, weil es mir zum ersten Mal auffällt.

        Vielen Dank für diesen Hinweis.

        Naja, ich persönlich glaube nicht, dass Mr. Singh noch lebt. Die Arbeit hat ihn seinerzeit so in Anspruch genommen, dass er nachher gar nicht mehr mitbekommen hat, wie er in eine ganz andere Welt geriet. Das passiert häufiger… wie wir Geister wissen.

        Candide ist eines meiner Lieblingswerke neben Don Q. von Cervantes. Dies lasse ich mir nimmermehr nehmen, auch im jetzigen Zustand nicht… „Thundertentronckh“, diese Franzosenspaßvögel.

        Aufs Herzlichste,
        Lizzie