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„DIE BESATZUNG MACHT KEINE SOMMERFERIEN“
Zitat aus dem Buch: „Ein Israeli in Palästina“ von Jeff Halper
Ein offener Brief an Politik und Gesellschaft um den „stillen Transfer“ deutsch – israelischer Beziehung und Geschichte in Überlingen am Bodensee.
Mit „stillem Transfer“ werden in Israel jene städtebaulichen Maßnahmen und Restriktionen bezeichnet, die entgegen internationaler Rechtssprechung darauf abzielen, palästinensische Bewohner aus ihren Lebensräumen und Häuser zu vertreiben und diese zu zerstören.
In diesem Zusammenhang sprechen wir davon, wie vielfältige gesellschaftliche Beziehungen im Rahmen von „Landschaftspflege“ in Überlingen am Bodensee erfolgen. Zum Beispiel über die ortsansässigen Firma DIEHL BGT DEFENCE die als Rüstungsbetrieb jahrelange geschäftliche Verbindungen zu einem Land unterhält, welches Menschenrechte in großem Ausmaß verletzt, internationales Recht nicht einhält, wieder das Völkerrecht handelt, Kriegsverbrechen begeht und eine Vielzahl von UNO Resolutionen ignoriert. Israel.
Der „stille Transfer“ hier meint: Jenes „zum Verschwinden zu bringen“, was unmittelbar zwischen deutsch – israelischer und jüdischer Begegnung im Raume steht:
Die konfliktreiche und blutige Besatzungs- Zerstörungs- und Vertreibungspolitik des Staates Israel gegenüber dem palästinensischen Volk.
Mit unserem Schweigen hierzu begünstigen wir eine Politik des Wegschauens die in unserer deutschen Geschichte bereits einmal schlimme „Blüte“ trieb. Das „Erinnern an die Einen“, nämlich an das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in Nazideutschland im Holocaust wird zum „Vergessen der Anderen“. Dem Schicksal der Palästinenser unter der 43-jährigen Okkupation des jüdischen Staates, deren Diskriminierung, Terrorisierung, Vertreibung und Zerstörung.
Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel gerade auch,da, wo es um wirtschaftliche und besonders rüstungsgeschäftliche Verbindungen geht.
Es gibt jedoch seit den 1980-er Jahren und immer mehr und deutlicher, kritische Stimmen und Bewegungen in Israel selbst. Israelische Wissenschaftler und Historiker, Künstler und Intellektuelle, Politiker und die im Land geborenen jungen Israelis, Einwanderer wie auch orthodoxe und säkulare jüdische Stimmen.
„Das Schicksal der Israelischen Volkes ist untrennbar verbunden mit dem der Palästinenser. Vielleicht hat Deutschland ja die Pflicht den Israelis zu helfen zu einem Frieden mit den Palästinensern zu kommen.“
Daniel Barenboim, in 3 sat | international anerkannter Dirigent und Musiker, Initiator und Leiter des west-östlichen Diwan Orchesters. . s.a. Meine Heimat, eure Heimat
Ein Plädoyer aller friedfertiger Menschen für die Menschenrechte, Völkerrecht, internationale Rechtsprechung, UNO Resolutionen und Genfer Konventionen nicht nur hohle Worte sind.
„Israelische Politik ist nicht nur kurzfristig und kurzsichtig, sie ist gefährlich. Sie gefährdet letztlich auch Europa. Durch unser Wegschauen gießen wir eine Kanne voll Öl ins Feuer. Durch unser 40 Jahre währendes Dulden und Billigen einer teils blutigen, teils bürokratischen Besatzungspolitik setzen wir uns der Gefahr aus, islamischen Terror nach Europa zu bringen.
Wir haben schon längst die Glaubwürdigkeit des internationalen Rechts untergraben. Wir haben schon längst den Sinn der Vereinten Nationen ausgehöhlt. Wir haben immer wieder unsere Pflicht als Unterzeichnerstaaten der Genfer Konvention verletzt.“
Johannes Zang: „Unter der Oberfläche“ | Erlebtes aus Israel und Palästina S. 170
Aspekte des Konfliktes in HEBRON im Westjordanland | 3 sat Filmdokumentation
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