oder:
Befindet sich Murnaus Schädel in der Sylvesterkapelle? 1 / 2
…ein Bericht…
Seit geklärt scheint, dass -Metaphysik- nichts weiter als eine Gattungsbezeichnung eines antiken Verlegers ist, 3
wird man die Wendung -panta rhei-, als wieder in Fluß gekommenen Rückstau von Ochsenkarren auf historischen Steinpflasterstrassen 4 interpretieren müssen. Während sich nämlich die Gräben links und rechts des Dasein scheinbar unstrukturiert ausweiten und der Spalt der Existenz in der Mitte immer schmaler wird, mag die eher als schwebend empfundene Lage des -alles fließt-, welches das Davonschwimmen der Felle als gehobenen Seins Zustand suggeriert, wohl nicht mehr taugen. Das Wort -Freiheit- wird sich in späteren Auslegungsversuchen der Morphonologie 5 des Fürst Nikolai Sergejewitsch Trubetzkoy 6 als stark überzeichnete Form des Wartens in Bandschleifen entpuppen akustisch verdrillt mit dem Zustand einer Dauer innerhalb eines abgesperrten Bezirks mit strengen Vorschriften. In der Regel Gefängnis genannt. Das Bild zum Gefühl -frei- wäre die Titelseite eines Reisejournal mit Sandstrand, dessen unendlich verfeinerte Dünen durch den Gitterrost von Entspannungsversuchen glatt hindurchrieselt. Übrig bleibt das -Treib- vom Sand. Meint: Die Welt wird mal wieder neu definiert: Das Untere zuoberst und die da meinen sie säßen fest im Speckgürtel des Schacherns, fangen an ihre Magersucht als notwenige Verschlankung im Rahmen von neuen Geschäftsmodellen auszutesten. An gesagten Stränden und Promenaden, dieses Mal mit Zugangsberechtigungen als GGG 7Gestreifte, denen auf den ersten Blick nicht anzusehen ist, dass sie sich auf Freigang befinden.
Die Konsumdichte nimmt mit fallender Indizes ständig zu. Ein Begriff der bisher meist in wissenschaftlichen Publikationen zu finden war und nun seinen Weg in die Gleichschaltungsmaschinerie und Provinz Propagandablätter gefunden hat. Es ist wie mit guter Musik. Keiner kapiert ihre verborgenen Mechanismen, aber alle verstehen sie. Irgendwie… Ein delirierender Mensch ist heute, der kapiert hat, dass er vor dem Betreten eines Restaurants sich einen Stab mit Watte bis in die Zirbeldrüse hinauf schiebt um anschließend eine viertel Stunde zu warten um dann gesagt zu bekommen dass er gesund oder mindestens potentiell krank sei. Wer nur Konditionierung vermutet hat die Geschichte der Idiotie noch nicht verstanden. Die ganz Entschlossenen lassen sich gar bei bester Gesundheit abspritzen um etwas Unbestimmtes nicht zu bekommen, welches wenn sie es denn haben 99 % gar nicht merken. Dass Machtsysteme nicht immer logische Dinge tun und verordnen war bisher bekannt. Dass sie die Bedingtheit ihrer Macht derart mißbrauchen ist neu.
Seit der Sklave festgestellt hat, dass er auch Mensch sei, was ihm von wenigen cleveren Bevölkerunsplanern eingeredet wurde, denkt er glatt er hätte ein Anrecht auf das, was ihm seine Herren als Freiheit auf sein mageres Butterbrot schmierten. So entpuppen sich z.B. KFZ Staus vor Metropolen des Hortens, in dem Falle dem Zürich der Jetztzeit, als hinreichendes Indiz dafür, dass dort etwas anderes los sei, als in angrenzenden Gebieten, nehmen wir an es könnte das Besatzungskonstrukt BRD sein. Die Fronten verlaufen fließend. Ehedem Zollhäuschen genannte Grenzübergänge entpuppen sich als Schleichwege zwischen Wald, Wiese und Weinstöcken und die Anwärter auf eine Zwischenmahlzeit von Resten o.g. Hoffnung mogeln sich zwischen den unsichtbaren Zwängen von alten Kultur- und Sprachgebieten hindurch um das Manna aller Illusion in alter Manier in sich hinein zu saugen. Mit Stein am Rhein scheint eine Art Schlupfloch für Entkommenswillige des Zwangs immer noch jene Saga zu bewerkstelligen, die jenen Lauschenden des Alternativum eine Hoffnung schmackhaft macht, ein paar Stunden später aber doch stark relativiert werden muß um dem Diktum -alternativlos- einen Riegel vorzuschieben.
Während also der Wind ständig die Richtung wechselt und noch das letzte Blatt zur Bewegung aus seinem faulen Zustand emporhebt, werden die Adepten der Suche nach alter Gewohnheit erst einmal in einen Rausch ungewöhnlicher Eindrücke verschickt. Es ist nicht schwer sich auszumalen, dass am Ende des Tunnels ein Licht warte, auch wenn der Tunnel längst taghell erleuchtet ist. Die Zielversessenheit von Sprichwörtern ist schwer tilgbar, der Automatismus der Sprache und damit verbundener Gewissheiten kaum einer neuen Welt anzupassen. Wo Tunnel also Licht. Ergo:
Nach der Öffnung der Kühlerhaube kann nur noch Freiheit pur liegen.
Zürich Mitte Mai 2021, eine Art überlaufener Zoo aus Protektion (des Waffenhandels), Aussicht auf einen schmalen See (im Verhältnis zum B’See) und zugefahrenen Parkhäusern. Durchaus gegenüber den Clubs von Verruchten Alteingesessenen Erben, die ihre Privatrevolution enigmatisch im Abgang eines Chateau Mouton-Rothschild 1945 grillen. Wer sich einmal ein Parkhaus ergatterte gegenüber jenen Vereinigungen des Fragwürdigen wird nicht ohne Stolz in die alte Heimat des Global Zwanges zurückkehren. Dass die Begleitung dementsprechend in eine Warteschleife versetzt ist, zählt da nicht. Der Kick des Generösen, ergo Philanthropischen ist um einiges größer als jener schwindsüchtige Eros der auf der deutschen Seite des Rheins nur nach einem frühen Hesse stinkt.
Züri schien free.
So tiegerte das Pärchen entlang jener Anlagen die sich bald als chinesische Besatzung entpuppten vordem ein Herr Joyce die letzten Tag seines Anna Livia Plurabelle 8 Daseins verdämmerte.

James Joyce an der Limmat
Aus Diskretions Gründen kann nicht extrapoliert werden warum das Grab eines modernen Odysseus in Flundern nicht auf dem Besuchsprogramm erschien. Ein Genosse mit Namen Pound verhinderte den Besuch der Grabstelle neben dem Fackelträger Canetti, welche sich in annähernder Rufweite ob des Zürisees tummelt.
Es ist nicht so, dass HCE 9 alias Prof. GE 10 Neigungen hätten sich zu verwechseln, dem allein stünde schon die Bemühung einer südamerikanischen Mutter entgegen, welche ihre Altersfinanzierung durch ihren Sohn ebenso vehement ablehnte, wie alles was gegen eine „l’art pur l’art“ Diktum dem eigentlichen Leben fern schien. Nein auch der Umstand dass die Dadagründung in Rufweite lag 11, schien dem Unternehmen den klammheimlichen Ruf eines badischen Geschmäckle zu verschaffen, welches nur durch Herrn Jacques Norbert auszukosten war, 12 der noch die Heidenhöhlen in Überlingen gegenüber erforschte und darinnen eine Stadt im Erdinneren vermutete, die ausschließlich mit Leitern zugänglich war.

Text Tafel: In diesem Haus wurde am 5. Februar 1916
das Cabaret Voltaire eröffnet und der Dadaismus begründet

Franzis und Jane, am Cabinett des Dr. Caligari,
das nur kurz die Erfindung des Dr. Mabuse vorwegnimmt
Dass sich das seitenverkehrte Ergebnis einer wüßten Interpretationsgeschichte als verbogener Hiatus entpuppt, macht dem Grauen keinen Abbruch. 13
Geistreich ist, wenn der Witz schon vorher da ist.
Während Bill Evans 14 in seinen letzten Zügen noch an Schriften glaubte die irgendeine indische Lehre der Erlösung propagierte die er auf seinem Hotelzimmer Nachtisch vorfand (wer sie da positionierte und warum sei Gegenstand späterer Erörterungen) , währenddessen er die ganz normale Erfahrung reifer Liebe durchlebte, scheint vorliegende Erörterung zwar etwas -weiter- aber dennoch von strukturelle Ähnlichkeit.
Vorab: Dass die Judikative ihre Exekutive gefressen hat ist klar seit Nürnberg 1.0. Meint: „Rechtssprechung“ schreibt Geschichte. Wäre es anders hätten wir heute keine Züri Erfahrung, die da suggeriert, dass frei sei wo die Promenade ohne Rotztest betreten werden kann. Pasteuer wußte es: „»Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles.« “ Was also zu Erleben war, das war Milieu, weit und breit kein Keim, weder meß- noch spürbar, alles schien in ein irgendwie gearteten alten Normalität zu verharren, während die Plakate links und rechts des Weges vorschlugen potentiell krank zu sein. Selbst der alterslose Reiher wußte was Stil im Habitus chinois’er Ästhetik sei.

„…it is easier for God to devour us than for us to partake of Him in a seemly spirit….“ Kazin Alfred conc. Prufrock by T.S. Elliot
Rauch zieht lange Fäden über einem Kamin, gequollen im Ansatz, verbläst ein Wind seine Richtung. Hunde sind selten zu hören und wenn dann ist es eine Erinnerung an ein Bild aus Rußland dass nie erlebt wurde. Die Stille von erlahmtem öffentlichen Leben, welches am Schornstein emporlechzt eine neue Zeit zu erfinden. Wir suchen zu begreifen, wie sich das Leben sich ändert und merken es daran, dass das vorherige gar keines war. Die alte Normalität war ein Trugbild aus Funktion und Vergessen. Das schien einfacher weil keiner hinguckte. Man guckte nicht hin. Und wenn dann war es ein Ausreißer der Wahrnehmung, ein Delikt am Rande der Tage. Wie besoffen absolvierten die Bewußtlosen ihr Pensum, sich anhimmelnd am Vormittag des Untergang. Herr KMEINER wußte nicht was tun. Er wußte was zu tun ist, wenn die Milch überkocht, während immer noch Milch in den Topf gegossen wird. Der Herd war abzuschalten. Er fand den Knopf nicht. Ich lebe unter Wasser. Atlantis hat mich vergessen als es auftauchte. Deswegen sehe ich alles was Herr KMEINER in seinen Taschen trägt. Er ist eine Qualle aus faulen stinkenden Fischhäuten. Ein Tarnunternehmen dass sich im Wald versteckt um den Jägern zu gefallen. Die mögen ihn, weil sie Freunde der Bedecktheit sind. So hält man sich im Untergrund des Gewöhnlichen. Das Gewöhnliche ist die Chance einen Schuß los zu lassen. Dass er trifft ist nicht das Ziel. Nur dass er den Lauf verläßt und sich befreit. Das gefällt den Freunden von KMEINER weil sie aus der Hüfte agieren wie der Flüchtling von Atlantis.
Der ahnt schon im Januar was ihm blüht. Und immer zu früh. Zu früh für den langsam aufsteigenden Ast, der im Modrigen nach Morgen schnappt. In diesem Wurf nach Luft bricht der Atlantiker seinen Scham. Er streift die Mattigkeit ab und taucht. Er taucht nicht ab. Er taucht auf. KMEINER ist ein mittelmäßiger Typ des Gestrüpp. Er bewegt sich dort gut wo mäßige Hecken den Luftratten Unrat bieten. Der Vergessene der Tiefe kann durch Wände hindurch tauchen. KMEINER übergeht keine einzige Deckung die in seiner Reichweite nistet. Ein Radius ist der Griff nach der Mitte die sich am Rande mit verschiedenen Kreispunkten verabredet. Der Griff ist eine Projektion in das öffentliche Bewußtsein. Dieses ist ungeformt. Es wird seit Jahrhunderten 24 Stunden in 7 Tagen hergestellt. Es existiert an sich nicht. Ein einzelner Erzeuger ist nicht in Sicht. Eine Verabredung nicht bekannt. Es ist eine Fortschreibung von Erzählungen am laufenden Band. Es wurde von dem Atlantiker gefunden. Er hat es auftauchen sehen. Von unten dort wo die Kultur der Moränen das Schauern lehrt. Die Fortschreibung ist eine laue Erinnerung an ein Nickerchen welches mit seinem Traum spazieren ging. Darinnen ist kein Bett zu finden und der Zugang zum Andreasgraben ist gefüllt mit den Geschichten die Anderen entglitten. Sie haben sie verloren. Schutt geworden warten sie darauf dass Jemand sie liest. Stattdessen bewähren sich die Nachkommen der Geschichtsverlorenen mit bedeckten Gesichtern zur weiteren Vergesslichkeit ihrer selbst. KMEINER kannte diese Amnesie. Deswegen suchte er Orte der Tarnung auf. Dort war er ummantelt mit den Farben anderer Existenz und brauchte seine eigene nicht zu finden.

Es ist nur eine Ahnung dass der Frühling naht. Es ist wirklich. Die Ahnung ist der Frühling. Er hat sich nur in den Nischen der Schatten versammelt. Dort bricht er hervor und gibt keine Ruhe. Er sackt ab. Er tropft in die Scham und fordert den Sommer heraus, der sich jetzt schon aus Überfülle nach Herbst sehnt. Lange raunte das Gespenst der Kommunisten durch die Jahrhunderte. Abgesoffen mischte es sich mit dem Abraum untergegangener Erzählung. Die letzten Ausläufer von Welt Anschau und Selbst Verständnis zierten den Unterwassergraben, an dem sich die Atlantier zum Aufstieg bereit machten. Die Freien fanden sich zunehmend gefesselt von ihren eigenen Ideen. Sie verhedderten sich in Wortwellen ohne sich zu fragen was diese jeweils bedeuteten und wie ihr gelebtes Leben aussehe. In der Via dell’Abbondanza in Pompeji hatten sie Steh Kneipen und öffentliche Restaurants. Die Menschen sitzen heute noch dort, oder nehmen ihren Karton in Kauf wenn lockdown ist. Es gab öffentliche Wegweiser zu Bordellen, das läßt sich heute vermissen. Es gibt das Bordell im Kopf und den Wegweiser in der Hand. Die Ausflüche der Atlantier sind modern. Es schließt sich zusammen was den Menschen vermissen läßt. Der folgende Untergang ist das Spektakel der Abgetauchten dass sie, bereits untergegangen, mit Schaudern in ihren Augen tanzen sehen.

Fortsetzung folgt……..
- Murnaus Schädel entwendet
- Sylvesterkapelle im Stadtteil Goldbach, Überlingen am Bodensee
- „…Der Begriff Metaphysik, obwohl er verwendet wurde, um eine Abhandlung von Aristoteles zu bezeichnen, war dem Philosophen selbst vermutlich unbekannt….“ / Zitat von Allen Upward, der seinerseits Doktor Lathams Autorität zitiert, einen herausragenden Autoren über Metaphysik namens Manselaus: Klarschicht Kommentare zu, Sprachreform, Julia da Bruhns
- Bild
- Morphonologie
- WIKIPEDIA, Trubetzkoy war übrigens ein früher Kritiker eines eurozentrischen Machtgebarens, welches er in einer Schrift niederlegte: s.a. „Europa und die Menschheit“ v. Fürst Nikolai S. Trubetzkoy, Drei Masken Verlag München 1923
- Genesen, Getestet, Geimpft
- Finnegan wake, James Joyce
- Humphrey Chimpden Earwicker
- Prof. jud. Gershlot Eiterdyk
- Dada Gründung in Zürich
- Norbert Jacques
- „Janowitz und Mayer wußten sehr wohl, warum sie die Rahmengeschichte [des Dr. Caligari] so erbittert bekämpften: Sie entstellte ihre eigentlichen Absichten oder verkehrte sie gar ins Gegenteil. Während die Originalhandlung den der Autoritätssucht innewohnenden Wahnsinn aufdeckte, verherrlichte Wienes CALIGARI die Autorität als solche und bezichtigte ihren Widersacher des Wahnsinns. Ein revolutionärer Film wurde so in einen konformistischen Film umgewandelt.“ Siegfried Kracher, Autor der Buches: „From Caligari to Hitler. A Psychological History of the German Film“ aus: WIKIPEDIA
- Bill Evans essay in Entwicklung
Eine Sternstunde des Dadaismus in neodadaistischer Situation. Allein schon solch ein Satz wie „Ein Radius ist der Griff nach der Mitte die sich :am Rande mit verschiedenen Kreispunkten verabredet“ macht Appetit auf die versprochene Fortsetzung. Bin gespannt, ob Murnaus Schädel jemals wieder auftauchen wird. Die Sylvester-Kapelle wäre natürlich auch jenseits der Jahreswende ein würdiger Ort dafür. Und wer weiß? Bei Grabungen im Zusammenhang mit dem geplanten Straflager in der Nähe (KLARSCHICHT berichtete) wurde unlängst ein Mittelfußknochen von Herzog Gunzo entdeckt. Vielleicht findet sich da ja noch mehr! Hobby-Archäologen (die es hier genauso gibt wie Hobby-Historiker, Hobby-Maler u. s. w.) seien aber vorsorglich darauf hingewiesen, dass wegen erhöhter Virenlast in einem Radius von 250 m um die Kapelle herum die 2G-plus-minus-Regel und zusätzlich eine doppelte FFP2-Maskenpflicht gelten. Dies empörte den Grafen Orlok, dem ich nach Einbruch der Dunkelheit auf der Promenade begegnete, über alle Maßen. Als geplagter Nachtarbeiter (Blutsauger-Branche) kämpft er gerade um seine Impfunfähigkeitsanerkennung. Dass sein Kuraufenthalt in ÜB irgendetwas mit Murnaus Schädel zu tun habe, bestreitet er vehement. Außer um die Heilung seiner Knoblauch-Phobie gehe es ihm einzig und allein um ein landwirtschaftliches Projekt im Stadtgarten: den Anbau einer Grünkohl-Neuzüchtung, die auch im Frühling und im Sommer schmeckt…
Es grüßt aus der Warteschleife Erster Klasse (noblesse oblige)
A. Point